Deutsche Tageszeitung - Minister: Einigung auf Aserbaidschan als Gastgeber der nächsten UN-Klimakonferenz

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Minister: Einigung auf Aserbaidschan als Gastgeber der nächsten UN-Klimakonferenz


Minister: Einigung auf Aserbaidschan als Gastgeber der nächsten UN-Klimakonferenz
Minister: Einigung auf Aserbaidschan als Gastgeber der nächsten UN-Klimakonferenz / Foto: © AFP

Aserbaidschan kann nach eigenen Angaben die nächste Weltklimakonferenz ausrichten. "Ich freue mich zu verkünden, dass es einen allgemeinen Konsens über Aserbaidschans Kandidatur für die Ausrichtung der COP29 gibt", erklärte der Umweltminister des öl- und gasreichen Landes, Muchtar Babajew, am Samstag in einer Rede bei der UN-Klimakonferenz in Dubai (COP28). Zuvor hatten Armenien und Bulgarien ihre Bewerbungen für die Ausrichtung der Konferenz Ende kommenden Jahres zurückgezogen.

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Dass Armenien und Aserbaidschan um die Rolle des Gastgeberlandes konkurriert hatten, hatte dazu beigetragen, dass die Entscheidung über den nächsten Ausrichtungsort der UN-Klimaverhandlungen monatelang blockiert war. Am Donnerstag verkündeten die beiden seit Jahrzehnten verfeindeten Länder jedoch gemeinsame vertrauensbildende Maßnahmen für eine Annäherung.

Dazu zählt auch, dass Armenien seine Bewerbung für die Ausrichtung der Weltklimakonferenz 2024 zurückzog. In der Folge verzichtete auch das EU-Land Bulgarien "im Geiste des guten Willens" auf seine Kandidatur.

Die UN-Klimakonferenzen werden abwechselnd in verschiedenen Staatenblöcken abgehalten. Für dieses Jahr hatte Asien die Vereinigten Arabischen Emirate als Gastgeber ausgewählt, kommendes Jahr soll die Konferenz in der Region Osteuropa stattfinden, zu der auch das zentralasiatische Aserbaidschan gerechnet wird. Die betreffenden Staaten müssen sich laut den UN-Statuten gemeinsam auf das Ausrichterland einigen. Russland lehnte es allerdings rundweg ab, dass Bulgarien oder ein anderes EU-Land den Zuschlag erhält.

Gegen die Ausrichtung der riesigen Konferenz in Aserbaidschan gibt es allerdings Einwände wegen dessen Abhängigkeit von fossilen Energien und der dortigen Menschenrechtslage. In dem zentralasiatischen Land herrscht seit 2003 Präsident Ilham Alijew mit harter Hand.

Sein Land hat international an Einfluss gewonnen durch seinen Öl- und Gassektor, der 90 Prozent der aserbaidschanischen Exporteinnahmen ausmacht. Bei den Verhandlungen in Dubai wird derzeit leidenschaftlich über eine weltweite Abkehr von klimaschädlichen fossilen Energien gestritten.

(P.Tomczyk--DTZ)

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