Deutsche Tageszeitung - Hochwasserlage in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beruhigt sich weiter

Hochwasserlage in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beruhigt sich weiter


Hochwasserlage in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beruhigt sich weiter
Hochwasserlage in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beruhigt sich weiter / Foto: © AFP/Archiv

Angesichts trockener Witterung hat sich die Lage in den deutschen Hochwassergebieten weiter beruhigt. In Niedersachsen gingen die Wasserstände von Weser, Aller, Leine und Oker nach Angaben des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz vom Dienstag erneut zurück, wenngleich teilweise nur langsam. Auch die Hochwasserlage an der Helme im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt entspannte sich laut Landkreisverwaltung weiter leicht.

Textgröße ändern:

In Oberröblingen an der Helme verstärkten örtliche Einsatzkräfte gemeinsam mit rund 200 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr aber weiter einen Deich, wie der Landkreis in Sangerhausen mitteilte. Eine Grundschule in der Gemeinde Kelbra sollte außerdem noch bis Donnerstag geschlossen bleiben.

In Niedersachsen rechnete der zuständige Landesbetrieb damit, dass die Pegelstände im Einzugsbereich vieler Flüsse erst Ende der Woche oder in der kommenden Woche unter die Meldestufen fallen dürften. Die länger andauernde Situation mit deutlich erhöhten Wasserstände werde "noch einige Tage andauern", erklärte dieser in Norden mit Blick auf Aller, Leine und Oker.

Langanhaltender ergiebiger Dauerregen hatte rund um den Jahreswechsel viele Flüsse in Deutschland anschwellen und über die Ufer treten lassen. Besonders betroffen war Niedersachsen, dort waren in mehreren Städten und Gemeinden auch Gebäude betroffen. Teilweise wurden Anwohner in Sicherheit gebracht. Viele tausend Einsatzkräfte sicherten die aufgeweichte Deiche und pumpten das Wasser ab.

Von dem Hochwasser betroffen waren auch andere Bundesländer, darunter etwa Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besuchte Flutgebiete in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, die Ereignissen lösten auch eine Debatte über Hochwasserschutz aus. Zuletzt trat eine Wetterbesserung ein. Deutschland liegt nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts vom Dienstag weiter unter dem Einfluss trockener und kalter Luft.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Rund 3000 Hitzetote in Sommern 2023 und 2024 in Deutschland

n den Sommern 2023 und 2024 hat es in Deutschland jeweils rund 3000 Hitzetote gegeben. Ältere Menschen über 75 Jahren mit Vorerkrankungen wie Demenz oder Herzkreislauferkrankungen sind deutlich häufiger betroffen, wie das Umweltbundesamt (UBA) am Dienstag in Dessau auf Basis einer vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegebenen Studie mitteilte.

2100 Euro Geldstrafe für Klimaaktivist wegen Farbattacke auf Hamburger Rathaus

Wegen einer Farbattacke auf das Hamburger Rathaus ist ein Klimaaktivist am Montag zu einer Geldstrafe von 2100 Euro verurteilt worden. Ein Amtsgericht sprach den Mann nach Angaben einer Gerichtssprecherin der gemeinschädlichen Sachbeschädigung schuldig. Dieser gestand die Tat vom März 2023 demnach. Gemeinsam mit einem weiteren Aktivisten hatte der Angeklagte mit einem Feuerlöscher orangene Farbe auf den Eingang und die Fassade des Hamburger Rathauses gesprüht.

Kretschmer fordert Klimaneutralität erst ab dem Jahr 2050

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat eine Anpassung von Deutschlands Klimazielen gefordert. "Es reicht, wenn Deutschland 2050 klimaneutral wirtschaftet", sagte Kretschmer der "Wirtschaftswoche" laut einer Vorabmeldung von Sonntag. Gerade wenn Deutschland wieder auf Wachstumskurs kommen wolle, seien Energiesicherheit und -preise zentral. Nach dem Klimaschutzgesetz soll Deutschland 2045 klimaneutral sein - Kretschmer fordert also eine Verschiebung um fünf Jahre.

Klimaklage aus Peru gegen RWE abgewiesen - Gericht sieht Konzerne aber grundsätzlich in Verantwortung

Das Oberlandesgericht in Hamm hat im Verfahren um mögliche Klimaschäden in Peru die grundsätzliche Verantwortung großer Energiekonzerne festgestellt - die konkrete Klage eines peruanischen Bauerns gegen das Unternehmen RWE aber abgelehnt. Eine Entschädigung durch RWE für den Peruaner wegen der Bedrohung seines Hauses im Zuge der Klimaerwärmung lehnte das Gericht am Mittwoch ab. Klimaschutzaktivisten halten die Entscheidung dennoch für einen "Meilenstein", weil sie anderen Klimaklagen den Weg bereiten könnte.

Textgröße ändern: