Deutsche Tageszeitung - Atomwaffenfabrik in Texas stellt wegen Buschbränden kurzzeitig den Betrieb ein

Atomwaffenfabrik in Texas stellt wegen Buschbränden kurzzeitig den Betrieb ein


Atomwaffenfabrik in Texas stellt wegen Buschbränden kurzzeitig den Betrieb ein
Atomwaffenfabrik in Texas stellt wegen Buschbränden kurzzeitig den Betrieb ein / Foto: © Greenville Professional Firefighters Association/AFP

Wegen Buschbränden hat im US-Bundesstaat Texas eine Fabrik zur Herstellung von Atomwaffen vorübergehend den Betrieb eingestellt. Die Betreiber teilten jedoch später mit, dass die Pantex-Anlage nach dem kurzzeitigen Produktionsstopp am Mittwoch wieder "normal in der Tagesschicht" operieren werde.

Textgröße ändern:

Die texanische Forstbehörde A&M Forest teilte mit, dass 25 der 31 Brände in dem Bundesstaat inzwischen unter Kontrolle seien. Die Pantex-Betreiber hatten am Dienstag die vorübergehende Schließung der Anlage bekanntgegeben. Sie versicherten zugleich, dass alle dortigen Waffen und sonstigen Materialien "sicher" und von den Feuern nicht betroffen seien.

Die Pantex-Fabrik liegt 34 Kilometer von der Stadt Amarillo entfernt im Nordwesten von Texas. Dort werden Atomwaffen zusammen- und auseinandergebaut und Tests mit Nuklearmaterialien ausgeführt. Vom Nationalen Wetterdienst der USA veröffentlichte Satellitenaufnahmen hatten gezeigt, wie sich die Brände in der Gegend von Amarillo ausbreiteten.

Die Feuer wurden von den für die Jahreszeit ungewöhnlich warmen Temperaturen begünstigt und von starken Winden angefacht. Das größte von ihnen - das sogenannte Smokehouse Creek Fire im Nordwesten - zerstörte nach Angaben der Behörden bislang rund 120.000 Hektar Fläche und war auch in der Nacht zum Mittwoch noch nicht unter Kontrolle.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

UNO: Menschheit leider unter "Epidemie extremer Hitze"

Die Menschheit leidet der UNO zufolge unter einer von ihr selbst verursachten "Epidemie extremer Hitze". "Eine Sache, die unsere gespaltene Welt vereint, ist die Tatsache, dass uns allen immer heißer wird", erklärte UN-Generalsekretär António Guterres am Donnerstag in New York. Milliarden Menschen seien "mit einer Epidemie extremer Hitze konfrontiert und schmoren in immer tödlicheren Hitzewellen mit Temperaturen von über 50 Grad Celsius", fügte er hinzu.

Bis zu 48 Grad: Mehr als 20 Tote binnen 24 Stunden bei Hitzewelle in Marokko

Durch eine erneute Hitzewelle im nordafrikanischen Marokko sind binnen 24 Stunden mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. In Beni Mellal im Zentrum des Maghrebstaates seien in den vergangenen 24 Stunden 21 Hitzetote gezählt worden, teilte das marokkanische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit.

Londoner Bürgermeister lobt positive Effekte von Gebühren für umweltschädliche Autos

Im Großraum von London hat sich die Luftqualität infolge der umstrittenen Ausweitung einer bereits bestehenden Umweltzone deutlich verbessert. Seitdem dort Fahrzeuge mit einem hohen Schadstoffausstoß eine Gebühr zahlen müssten, seien die Emissionen "deutlich gesunken", hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Stadtverwaltung. Demnach lag die Feinstaubbelastung seit Ende August 2023 um 22 Prozent niedriger als vor der Ausweitung.

Berechnungen: Ökologische Belastungsgrenze der Erde wird am 1. August erreicht

Die Menschheit hat nach Berechnungen von Experten am 1. August den sogenannten Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) erreicht. Wie die Umweltorganisation Germanwatch am Donnerstag mitteilte, ist das der Zeitpunkt, an dem die Weltbevölkerung nach Angaben des Global Footprint Networks alle Ressourcen aufgebraucht hat, die der Planet innerhalb eines Jahres auf natürlichem Wege ersetzen könnte. Bis zum Rest des Jahres leben die Menschen demnach bei der Natur auf Pump.

Textgröße ändern: