Deutsche Tageszeitung - Historischer Tiefstwert für Tourismus in Deutschland im Jahr 2020 erwartet

Historischer Tiefstwert für Tourismus in Deutschland im Jahr 2020 erwartet


Historischer Tiefstwert für Tourismus in Deutschland im Jahr 2020 erwartet
Historischer Tiefstwert für Tourismus in Deutschland im Jahr 2020 erwartet / Foto: ©

Die Corona-Pandemie hat Hotels und Ferienunterkünften in Deutschland einen beispiellosen Einbruch bei den Übernachtungszahlen beschert. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, liegt die Zahl der Übernachtungen bei den Beherbergungsbetrieben im Jahr 2020 laut ersten Schätzungen bei 299 Millionen - 40 Prozent weniger als 2019 und der niedrigste Wert seit dem Vorliegen gesamtdeutscher Ergebnisse im Jahr 1992.

Textgröße ändern:

Im November betrug das Minus im Vergleich zum Vorjahresmonat 72,2 Prozent, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Nach vorläufigen Ergebnissen gab es demnach 9,0 Millionen Übernachtungen, 0,9 Millionen davon von ausländischen Gästen. Einen ähnlichen Rückgang hatte es auch im Mai 2020 mit minus 75 Prozent gegeben; im April, also kurz nach dem Beginn des ersten Lockdowns, war die Zahl der Übernachtungen gar 89 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.

Von Januar bis November 2020 verbuchten die Beherbergungsbetriebe insgesamt 295,4 Millionen Übernachtungen, 36,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei den inländischen Gästen gab es 264,1 Millionen Übernachtungen und damit einen Rückgang um knapp ein Drittel (minus 30,7 Prozent). Noch deutlicher war der Einbruch bei den ausländischen Gästen: 31,3 Millionen Übernachtungen bedeuteten hier ein Minus von 62,5 Prozent.

Die Schätzung für das Gesamtjahr basiert auf den Werten von Januar bis November und der Annahme, dass es im Dezember einen ähnlichen Rückgang wie im April gibt. Die Angaben des Bundesamtes beziehen sich auf Beherbergungsbetriebe wie Hotels, Gasthöfe und Pensionen oder Campingplätze mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

EU-Staaten einigen sich auf Paketabgabe auf Billigimporte - vor allem aus China

Im Kampf gegen Billigimporte aus Drittländern wird ab Juli in der EU eine Sonderabgabe von drei Euro auf kleinere Pakete aus Drittstaaten erhoben. Das beschlossen am Freitag die EU-Finanzminister. Die neue Regelung betrifft vor allem Sendungen von Billighändlern chinesischen Ursprungs wie Temu und Shein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Abgabe als "ersten Schritt" zu fairem Wettbewerb.

Textgröße ändern: