Deutsche Tageszeitung - Deutsche Startups erhalten in der Krise geringere Investitionen

Deutsche Startups erhalten in der Krise geringere Investitionen


Deutsche Startups erhalten in der Krise geringere Investitionen
Deutsche Startups erhalten in der Krise geringere Investitionen / Foto: ©

Deutsche Startups haben im vergangenen Jahr weniger frisches Kapital eingesammelt. Die Investitionen in bis zu zehn Jahre alte Unternehmen sanken im Krisenjahr 2020 insgesamt um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 5,3 Milliarden Euro, wie die Beratungsgesellschaft EY am Mittwoch mitteilte. Demnach erhielten aber mehr Jungunternehmen Geld als 2019: Die Zahl der Finanzierungsrunden stieg um sechs Prozent auf 743 - ein Rekordwert.

Textgröße ändern:

Trotz massiver Probleme vieler Unternehmen habe die deutsche Startup-Landschaft die Corona-Krise bislang vergleichsweise gut überstanden, erklärte EY-Partner Thomas Prüver bei der Vorstellung des Startup-Barometers der Beratungsgesellschaft. Gleichzeitig warnte er, infolge der ausgesetzten Insolvenzantragspflicht sei unklar, "wie es tatsächlich um die vielen kleinen Unternehmen steht, die nicht im Investorenfokus stehen und womöglich vollständig mit Eigenmitteln finanziert sind".

Eindeutige Gewinner des vergangenen Jahres seien die Bereiche Health und E-Commerce gewesen, in die jeweils deutlich höhere Summen investiert worden seien, erklärte Prüver weiter. Laut EY stieg das Investitionsvolumen im Gesundheitssektor um 42 Prozent auf 670 Millionen Euro. Auf der anderen Seite schrumpfte das Investitionsvolumen bei Mobilitäts-Startups und FinTechs demnach "kräftig".

Vier der fünf größten Finanzierungsrunden des Jahres entfielen den Angaben zufolge auf die Bundeshauptstadt. Die größte Finanzspritze in Höhe von 255 Millionen Euro ging an die Berliner Automobilplattform Auto1.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

EU-Staaten einigen sich auf Paketabgabe auf Billigimporte - vor allem aus China

Im Kampf gegen Billigimporte aus Drittländern wird ab Juli in der EU eine Sonderabgabe von drei Euro auf kleinere Pakete aus Drittstaaten erhoben. Das beschlossen am Freitag die EU-Finanzminister. Die neue Regelung betrifft vor allem Sendungen von Billighändlern chinesischen Ursprungs wie Temu und Shein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Abgabe als "ersten Schritt" zu fairem Wettbewerb.

Textgröße ändern: