Deutsche Tageszeitung - Gericht der EU sieht keine Verwechslungsgefahr zwischen "Halloumi" und "Bbqloumi"

Gericht der EU sieht keine Verwechslungsgefahr zwischen "Halloumi" und "Bbqloumi"


Gericht der EU sieht keine Verwechslungsgefahr zwischen "Halloumi" und "Bbqloumi"
Gericht der EU sieht keine Verwechslungsgefahr zwischen "Halloumi" und "Bbqloumi" / Foto: ©

Bei der bulgarischen Marke "Bbqloumi" besteht keine Verwechslungsgefahr mit dem Grillkäse "Halloumi" aus Zypern, der als Kollektivmarke eingetragen ist. Der Wortbestandteil "bbq" werde von den Verbrauchern eher wahrgenommen als das Ende "loumi", befand das Gericht der Europäischen Union (EuG) am Mittwoch. Darum trage letzteres nur sehr wenig zur Kennzeichnungskraft der Marke bei. (Az. T-328/17 RENV)

Textgröße ändern:

Es ist ein weiteres Kapitel in einem langen Rechtsstreit, der auch schon vor der nächsthöheren Instanz, dem Europäischen Gerichtshof (EuGH), ausgefochten wurde. Schon 2018 hatte das EuG auf die Klage des zyprischen Verbands gegen die Eintragung der neueren Marke hin entschieden, dass zwischen den beiden Marken keine Verwechslungsgefahr bestehe. Der EuGH hob dieses Urteil im März 2020 auf und verwies es zur erneuten Prüfung zurück ans EuG.

Dieses wies die Klage nun nochmals ab. Die unter "Bbqloumi" beziehungsweise "Halloumi" angebotenen Waren seien einander nicht so ähnlich, hieß es zur Begründung. Der bulgarische Hersteller bietet zwar auch Käse an, aber auch Fleischextrakte, Nahrungsmittel mit Käsegeschmack und Restaurationsdienstleistungen. Zudem beziehe sich das Bild, das als Teil der Marke angemeldet worden war, mehr auf die Vorstellung von einem Barbecue als von einem Käse, da dieser darauf nicht eindeutig als Halloumi zu erkennen sei.

Die ältere Marke "Halloumi" verweise auch eher auf den Gattungsnamen dieser Käsesorte als auf die Herkunft von einem bestimmten Unternehmen. Die Verbraucher würden sie mit nichts anderem als Halloumi-Käse verbinden.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

EU-Staaten einigen sich auf Paketabgabe auf Billigimporte - vor allem aus China

Im Kampf gegen Billigimporte aus Drittländern wird ab Juli in der EU eine Sonderabgabe von drei Euro auf kleinere Pakete aus Drittstaaten erhoben. Das beschlossen am Freitag die EU-Finanzminister. Die neue Regelung betrifft vor allem Sendungen von Billighändlern chinesischen Ursprungs wie Temu und Shein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Abgabe als "ersten Schritt" zu fairem Wettbewerb.

Textgröße ändern: