Deutsche Tageszeitung - Ifo-Institut: Lockdown führt vor allem im Einzelhandel zu Entlassungen

Ifo-Institut: Lockdown führt vor allem im Einzelhandel zu Entlassungen


Ifo-Institut: Lockdown führt vor allem im Einzelhandel zu Entlassungen
Ifo-Institut: Lockdown führt vor allem im Einzelhandel zu Entlassungen / Foto: ©

Der anhaltende Lockdown wirkt sich nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts besonders auf die Beschäftigungssituation im Einzelhandel aus. Wie die Wirtschaftsforscher am Mittwoch mitteilten, schrumpften die Einstellungspläne der Unternehmen zum Jahresbeginn leicht, das Barometer sank von 95,5 Punkten im Dezember auf 95 Punkte im Januar. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Branchen.

Textgröße ändern:

In der Industrie stieg das Barometer zum achten Mal in Folge - allerdings sind laut Ifo-Institut die Unternehmen, die angeben, ihre Mitarbeiterzahl zu verkleinern, noch immer in der Mehrheit. Bei den Dienstleistern halten sich die Angaben zu Einstellungen und Entlassungen in etwa die Waage. Expansive Personalpläne haben weiterhin die IT-Branche sowie Unternehmensberatungen.

Im Handel wurden aufgrund des Lockdowns allerdings verstärkt Entlassungen angekündigt. Eine Ausnahme bilden die Supermärkte - dort wird weiterhin Personal gesucht.

Das Barometer basiert auf rund 9000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels und des Dienstleistungssektors. Die Unternehmen werden gebeten anzugeben, ob die Zahl ihrer Beschäftigten in den kommenden drei Monaten zunimmt, gleich bleibt oder abnimmt.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

EU-Staaten einigen sich auf Paketabgabe auf Billigimporte - vor allem aus China

Im Kampf gegen Billigimporte aus Drittländern wird ab Juli in der EU eine Sonderabgabe von drei Euro auf kleinere Pakete aus Drittstaaten erhoben. Das beschlossen am Freitag die EU-Finanzminister. Die neue Regelung betrifft vor allem Sendungen von Billighändlern chinesischen Ursprungs wie Temu und Shein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Abgabe als "ersten Schritt" zu fairem Wettbewerb.

Textgröße ändern: