Deutsche Tageszeitung - Aus für den "Airbus der Meere"

Aus für den "Airbus der Meere"


Aus für den "Airbus der Meere"
Aus für den "Airbus der Meere" / Foto: ©

Aus für den "Airbus der Meere": Wegen der Corona-Krise haben Frankreich und Italien ihre geplante Werften-Fusion vorerst abgeblasen. Die neue Gruppe hätte auch deutschen Schiffbauern Konkurrenz gemacht.

Textgröße ändern:

Die Wirtschaftsminister aus Frankreich und Italien, Bruno Le Maire und Stefano Patuanelli, erklärten am Mittwochabend, die Übernahme der staatlichen französischen Werft STX durch die italienische Fincantieri sei ausgesetzt. "Der aktuelle wirtschaftliche Kontext erlaubt die Annäherung nicht.".

Nach mehrfachem Aufschub sollte Fincantieri Ende Januar 51 Prozent des Kapitals an STX übernehmen. Der geplante Bau von Kreuzfahrtschiffen liege aber wegen der "beispiellosen" Krise der Tourismusbranche auf Eis, erklärten die Minister.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der damalige italienische Regierungschef Paolo Gentiloni hatten die Werftenfusion im September 2017 verkündet. Die Pläne richteten sich vor allem gegen die Konkurrenz aus China. Allerdings hätte sich damit auch der Wettbewerb für deutsche Werften verschärft, allen voran für die Meyer Werft in Papenburg.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

EU-Staaten einigen sich auf Paketabgabe auf Billigimporte - vor allem aus China

Im Kampf gegen Billigimporte aus Drittländern wird ab Juli in der EU eine Sonderabgabe von drei Euro auf kleinere Pakete aus Drittstaaten erhoben. Das beschlossen am Freitag die EU-Finanzminister. Die neue Regelung betrifft vor allem Sendungen von Billighändlern chinesischen Ursprungs wie Temu und Shein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Abgabe als "ersten Schritt" zu fairem Wettbewerb.

Textgröße ändern: