Deutsche Tageszeitung - Ryanair rechnet mit fast einer Milliarde Euro Jahresverlust

Ryanair rechnet mit fast einer Milliarde Euro Jahresverlust


Ryanair rechnet mit fast einer Milliarde Euro Jahresverlust
Ryanair rechnet mit fast einer Milliarde Euro Jahresverlust / Foto: ©

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair rechnet wegen der Corona-Pandemie mit dem höchsten Jahresverlust ihrer 35-jährigen Unternehmensgeschichte. Im Geschäftsjahr bis Ende März werde Ryanair wohl 850 bis 950 Millionen Euro Minus machen, teilte die Airline am Montag mit. Auch das Geschäftsjahr 2021 werde eines der "herausforderndsten" der Unternehmensgeschichte werden. Die Corona-Pandemie sorge für eine "Verwüstung" in der Branche.

Textgröße ändern:

Ryanair machte zwischen Oktober und Dezember 306 Millionen Euro Verlust, wie die Fluggesellschaft weiter mitteilte. Der Umsatz fiel um 82 Prozent auf 840 Millionen Euro. Ryanair transportierte 8,1 Millionen Passagiere, 78 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

"Wir hatten gehofft, dass es im dritten Quartal weiter bergauf geht", sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary. Aber kurz vor Weihnachten hätten die neuen Virus-Mutanten wieder zu strengeren Beschränkungen geführt. Er rechnet erst Ostern wieder mit einer Belebung des Flugverkehrs.

Ryanair wird im laufenden Geschäftsjahr zwischen 26 und 30 Millionen Passagiere befördern, so die Prognose. Vor der Corona-Krise hatte die Fluggesellschaft mit 155 Millionen Kunden gerechnet.

Die Airline hat bereits 3000 Stellen gestrichen, etwa 15 Prozent der Arbeitsplätze. Zudem kürzte das Unternehmen die Löhne. Aus einem Hilfsprogramm der britischen Regierung erhielt Ryanair einen Kredit über 600 Millionen Pfund.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Französischer EPR-Atomreaktor Flamanville erreicht erstmals volle Kapazität

Der vor rund einem Jahr ans Netz gegangene moderne EPR-Atomreaktor im nordwestfranzösischen Flamanville hat am Sonntag erstmals seine volle Kapazität erreicht. "Der 14. Dezember 2025 markiert einen wichtigen Meilenstein: Der Reaktor von Flamanville 3 erreichte um 11.37 Uhr 100 Prozent seiner Nuklearleistung und erzeugte 1669 MW Bruttostromleistung", hieß es in einer Erklärung des Stromkonzerns und Reaktorbetreibers EDF am Sonntag.

Trump räumt mögliche Niederlage der Republikaner bei Zwischenwahlen 2026 ein

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Niederlage seiner regierenden Republikaner bei den Zwischenwahlen im kommenden Jahr eingeräumt. Er habe als Präsident zwar für "die beste Wirtschaft der Geschichte" gesorgt, sagte Trump in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem "Wall Street Journal" mit Blick auf die Wachstumszahlen. "Aber es könnte sein, dass die Menschen eine Weile brauchen, um das zu verstehen", fügte er hinzu.

Verdi-Umfrage: Jobcenter-Beschäftigte klagen über zu hohe Belastung

Viele Beschäftigte in Deutschlands Jobcentern erleben ihre Arbeitssituation als äußerst angespannt. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag zitierten. Danach gaben 70 Prozent der befragten Beschäftigten an, bereits gesundheitliche Auswirkungen zu spüren, knapp 41 Prozent berichten von häufiger Erschöpfung und hohem Stress. Nahezu jeder Zehnte (9,9 Prozent) war deswegen bereits krankgeschrieben.

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Textgröße ändern: