Deutsche Tageszeitung - Wirtschaftsleistung in Eurozone 2020 deutlich gesunken

Wirtschaftsleistung in Eurozone 2020 deutlich gesunken


Wirtschaftsleistung in Eurozone 2020 deutlich gesunken
Wirtschaftsleistung in Eurozone 2020 deutlich gesunken / Foto: ©

Die Wirtschaftsleistung der Eurozone ist im Corona-Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Nach einer ersten Schätzung ging die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag von einem Einbruch um 6,8 Prozent aus. Im vierten Quartal sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 19 Euroländer demnach nur noch leicht, nachdem es vorher wegen der Corona-Pandemie heftige Schwankungen gegeben hatte.

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Laut Eurostat sank das BIP im vierten Quartal 2020 um 0,7 Prozent zum Vorquartal. Im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang von 5,1 Prozent. Den schwersten Einbruch im Vergleich zum Vorquartal erlitt den Angaben zufolge Österreich mit einem Minus von 4,3 Prozent, gefolgt von Italien (minus 2,0 Prozent) und Frankreich (minus 1,3 Prozent).

In den meisten anderen Euro- und EU-Ländern, darunter auch Deutschland, wuchs die Wirtschaft im vierten Quartal hingegen leicht an. Aber "die Wachstumsraten zum Vorjahr waren für alle Länder weiterhin negativ", erklärten die Statistiker.

Bereits im Frühjahr hatte der Ausbruch der Pandemie der EU und der Eurozone mit über drei Prozent Rückgang im Vergleich zum Vorquartal den schwersten Wirtschaftseinbruch seit Jahrzehnten beschwert. Im zweiten Quartal stürzte die Wirtschaftsleistung sogar um knapp zwölf Prozent ab - nur um im dritten Quartal wieder um 12,4 Prozent zu wachsen.

Sollte sich die vorläufige, "auf unvollständigen Datenquellen" basierende Schätzung bestätigen, wäre der Einbruch milder ausfallen, als von der EU-Kommission befürchtet. In ihrer Herbstprognose hatte die Brüsseler Behörde für das Jahr 2020 ein Minus von 7,8 Prozent in Aussicht gestellt.

Die Eurozone schneidet dennoch deutlich schlechter ab als andere große Volkswirtschaften: Das US-BIP sank im Corona-Jahr um 3,5 Prozent, das russische um 3,1 Prozent; das chinesische legte sogar um 2,3 Prozent zu.

(A.Stefanowych--DTZ)

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