Deutsche Tageszeitung - Südkoreanerin Yoo Myung Hee zieht sich aus Rennen um WTO-Vorsitz zurück

Südkoreanerin Yoo Myung Hee zieht sich aus Rennen um WTO-Vorsitz zurück


Südkoreanerin Yoo Myung Hee zieht sich aus Rennen um WTO-Vorsitz zurück
Südkoreanerin Yoo Myung Hee zieht sich aus Rennen um WTO-Vorsitz zurück / Foto: ©

Die Südkoreanerin Yoo Myung Hee hat sich aus dem Rennen um den Vorsitz der Welthandelsorganisation (WTO) zurückgezogen. Handelsministerin Yoo habe sich mit den USA und weiteren Ländern beraten und dann entschieden, ihre Kandidatur zurückzuziehen, teilte das südkoreanische Handelsministerium am Freitag in Seoul mit. Besonders die USA unter Präsident Donald Trump hatten die Südkoreanerin unterstützt.

Textgröße ändern:

Damit ist der Weg in dem komplizierten Auswahlverfahren für die künftige Spitze der WTO nun frei für die Nigerianerin Ngozi Okonjo-Iweala. Sie wäre die erste Frau auf dem Posten.

Die sogenannte Botschafter-Troika, die den wichtigsten Organen der WTO vorsteht, hatte sich Ende Oktober nach monatelangen Beratungen mit den Mitgliedsländern bereits für die Nigerianerin ausgesprochen. Die USA unterstützten allerdings weiterhin die Südkoreanerin Yoo.

Der frühere WTO-Chef Roberto Azevêdo hatte Ende August vorzeitig aufgehört. Seitdem läuft um die Nachfolge ein komplexer Wahlprozess, der in der Regel ohne Abstimmungen auskommt und stattdessen auf eine einträchtige Entscheidungsfindung ausgerichtet ist.

Die WTO mit Sitz in Genf gehört neben dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank zu den wichtigsten internationalen Organisationen in der Wirtschaftspolitik. Sie soll vor allem ein Forum für Verhandlungen zum Abbau von Zöllen sowie anderen Handelshemmnissen bieten und überwachen, ob internationale Handelsabkommen eingehalten werden.

Seoul versicherte, trotz des Rückzugs von Yoo werde Südkorea weiterhin seinen Beitrag leisten, um "das multilaterale Handelssystem zu erneuern und auszuweiten".

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Französischer EPR-Atomreaktor Flamanville erreicht erstmals volle Kapazität

Der vor rund einem Jahr ans Netz gegangene moderne EPR-Atomreaktor im nordwestfranzösischen Flamanville hat am Sonntag erstmals seine volle Kapazität erreicht. "Der 14. Dezember 2025 markiert einen wichtigen Meilenstein: Der Reaktor von Flamanville 3 erreichte um 11.37 Uhr 100 Prozent seiner Nuklearleistung und erzeugte 1669 MW Bruttostromleistung", hieß es in einer Erklärung des Stromkonzerns und Reaktorbetreibers EDF am Sonntag.

Trump räumt mögliche Niederlage der Republikaner bei Zwischenwahlen 2026 ein

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Niederlage seiner regierenden Republikaner bei den Zwischenwahlen im kommenden Jahr eingeräumt. Er habe als Präsident zwar für "die beste Wirtschaft der Geschichte" gesorgt, sagte Trump in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem "Wall Street Journal" mit Blick auf die Wachstumszahlen. "Aber es könnte sein, dass die Menschen eine Weile brauchen, um das zu verstehen", fügte er hinzu.

Verdi-Umfrage: Jobcenter-Beschäftigte klagen über zu hohe Belastung

Viele Beschäftigte in Deutschlands Jobcentern erleben ihre Arbeitssituation als äußerst angespannt. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag zitierten. Danach gaben 70 Prozent der befragten Beschäftigten an, bereits gesundheitliche Auswirkungen zu spüren, knapp 41 Prozent berichten von häufiger Erschöpfung und hohem Stress. Nahezu jeder Zehnte (9,9 Prozent) war deswegen bereits krankgeschrieben.

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Textgröße ändern: