Deutsche Tageszeitung - Disney holt beim Streaming gegenüber Netflix auf

Disney holt beim Streaming gegenüber Netflix auf


Disney holt beim Streaming gegenüber Netflix auf
Disney holt beim Streaming gegenüber Netflix auf / Foto: ©

Geschlossene Freizeitparks - aber mehr Streaming: Die Corona-Pandemie hat Disney Einbußen beim klassischen Geschäft beschert, zugleich aber auch das Internetprogramm des US-Unterhaltungsriesen beflügelt. Im ersten Quartal seines neuen Geschäftsjahres machte der Konzern mit seinem Videodienst Disney+ gegenüber dem Streaming-Platzhirsch Netflix Boden gut und verzeichnete einen größeren Zuwachs bei zahlenden Abonnenten als Analysten erwartet hatten. Die Disney-Aktien legten deutlich zu.

Textgröße ändern:

Wie Disney am Donnerstag mitteilte, legten die Videodienste Disney+, ESPN+ für Sport und Hulu zum Jahresende auf 146 Millionen Abonnenten zu. Allein Disney+ verzeichnete demnach fast 95 Millionen zahlende Nutzer und im ersten Quartal, das für Disney Anfang Januar endete, ein Plus von 21 Millionen. Zum Vergleich: Netflix hatte zuletzt die 200-Millionen-Abonnenten-Marke überschritten.

Disney+ war im November 2019 in den USA, Kanada und den Niederlanden gestartet, rasch folgten weitere Länder. Der Dienst profitiert dabei unter anderem von Inhalten aus dem Marvel-Superheldenuniversum, von der Animationsschmiede Pixar oder aus dem "Star Wars"-Kosmos.

Zugleich hat die Corona-Krise Disney bei seinen Freizeitparks und im Tourismusgeschäft etwa mit Kreuzfahrtschiffen herbe Einbußen eingebrockt. Auch neue Film- und Fernsehproduktionen hatte der Konzern in der Pandemie auf Eis legen müssen. Im vergangenen Quartal lag der Umsatz mit knapp 16,3 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 13,5 Milliarden Euro) um 22 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Der Gewinn schmolz von 2,1 Milliarden Dollar auf nun 17 Millionen Dollar zusammen.

Dennoch übertraf der Unterhaltungskonzern mit den Quartalsergebnissen die Markterwartungen. Nach Veröffentlichung legten die Disney-Aktien um rund drei Prozent zu.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Französischer EPR-Atomreaktor Flamanville erreicht erstmals volle Kapazität

Der vor rund einem Jahr ans Netz gegangene moderne EPR-Atomreaktor im nordwestfranzösischen Flamanville hat am Sonntag erstmals seine volle Kapazität erreicht. "Der 14. Dezember 2025 markiert einen wichtigen Meilenstein: Der Reaktor von Flamanville 3 erreichte um 11.37 Uhr 100 Prozent seiner Nuklearleistung und erzeugte 1669 MW Bruttostromleistung", hieß es in einer Erklärung des Stromkonzerns und Reaktorbetreibers EDF am Sonntag.

Trump räumt mögliche Niederlage der Republikaner bei Zwischenwahlen 2026 ein

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Niederlage seiner regierenden Republikaner bei den Zwischenwahlen im kommenden Jahr eingeräumt. Er habe als Präsident zwar für "die beste Wirtschaft der Geschichte" gesorgt, sagte Trump in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem "Wall Street Journal" mit Blick auf die Wachstumszahlen. "Aber es könnte sein, dass die Menschen eine Weile brauchen, um das zu verstehen", fügte er hinzu.

Verdi-Umfrage: Jobcenter-Beschäftigte klagen über zu hohe Belastung

Viele Beschäftigte in Deutschlands Jobcentern erleben ihre Arbeitssituation als äußerst angespannt. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag zitierten. Danach gaben 70 Prozent der befragten Beschäftigten an, bereits gesundheitliche Auswirkungen zu spüren, knapp 41 Prozent berichten von häufiger Erschöpfung und hohem Stress. Nahezu jeder Zehnte (9,9 Prozent) war deswegen bereits krankgeschrieben.

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Textgröße ändern: