Deutsche Tageszeitung - Ölkonzerne Eni und Shell von Korruptionsvorwürfen in Nigeria freigesprochen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Ölkonzerne Eni und Shell von Korruptionsvorwürfen in Nigeria freigesprochen


Ölkonzerne Eni und Shell von Korruptionsvorwürfen in Nigeria freigesprochen
Ölkonzerne Eni und Shell von Korruptionsvorwürfen in Nigeria freigesprochen / Foto: ©

Im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen in Nigeria hat ein Gericht in Mailand am Mittwoch die Ölkonzerne Shell und Eni freigesprochen. Wie ein Eni-Sprecher sagte, wurden neben den Firmen 13 Angeklagte aus Mangel an Beweisen von den Bestechungsvorwürfen entlastet, darunter auch Eni-Chef Claudio Descalzi und dessen Vorgänger Paolo Scaroni. Für beide hatte die Staatsanwaltschaft mehrjährige Haftstrafen sowie hohe Entschädigungszahlungen durch die Konzerne gefordert. Eine Berufung ist möglich.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

In dem Prozess ging es um Vorwürfe, die ins Jahr 2011 zurückreichen. Eni und Shell hatten der nigerianischen Regierung damals 1,3 Milliarden Dollar (knapp 1,1 Milliarden Euro) für eine Lizenz zur Erkundung des Ölblocks OPL-245 vor der Küste des westafrikanischen Landes gezahlt. Die Justiz vermutete, dass der Großteil davon Bestechungsgelder an Geschäftsleute und Politiker waren.

Eni und Shell hatten die Vorwürfe der Korruption stets zurückgewiesen und sahen sich als die Benachteiligten in dem Konflikt, da sie nie die geforderten Erkundungsrechte erhalten hätten. Sie begrüßten das Urteil vom Mittwoch.

Im Jahr 2018 waren in diesem Zusammenhang ein Nigerianer und ein Italiener wegen "internationaler Korruption" zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Sie galten als Mittelsmänner. Dieser Prozess lief unabhängig vom Verfahren gegen die Ölkonzerne.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Chinas Vize-Regierungschef leitet Verhandlungen im Zollstreit mit den USA

Bei den neuen Verhandlungsrunde zur Beilegung des Zollstreits zwischen den USA und China wird der chinesische Vize-Regierungschef He Lifeng die Delegation der Volksrepublik führen. He werde auf Einladung der britischen Regierung von Sonntag bis Freitag in London sein und dort auch die Verhandlungen seines Landes mit den USA leiten.

EY: Zahl der Beschäftigten deutscher Industrieunternehmen geht weiter zurück

Die Zahl der Beschäftigten deutscher Industrieunternehmen geht weiter zurück. Sie lag Ende März um 1,8 Prozent unter dem Stand ein Jahr zuvor, wie aus dem am Samstag veröffentlichten Industrie-Barometer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY hervorgeht. Binnen eines Jahres wurden damit in der deutschen Industrie etwa 101.000 Stellen abgebaut.

Günther fordert Verbot von sozialen Medien für unter 16-Jährige

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat ein Verbot sozialer Medien für unter 16-Jährige gefordert. "Als Staat haben wir unsere Schutzfunktion in den vergangenen Jahren wirklich vernachlässigt", sagte Günther der "Bild am Sonntag". Daher sei es höchste Zeit, dass ein Paradigmenwechsel eingeleitet und alles getan werde, "damit unter 16-Jährige wirklich TikTok-frei, überhaupt frei von Social Media in unserer Gesellschaft aufwachsen können".

SPD bringt Erhöhung der Gesundheitsbeiträge für Gutverdiener ins Gespräch

Angesichts der angespannten Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherungen bringt die SPD eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze um rund 2500 Euro und damit höhere Gesundheitsbeiträge für Gutverdiener ins Gespräch. Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Christos Pantazis, sagte der "Bild"-Zeitung vom Samstag, eine Anpassung der Beitragsbemessungsgrenze etwa auf das Niveau der Rentenversicherung könne "ein Beitrag zur finanziellen Entlastung der Krankenkassen sein, ohne die Versicherten über Gebühr zu belasten".

Textgröße ändern:

Anzeige Bild