Deutsche Tageszeitung - Britische Regierung will neue Öl- und Gasbohrungen in der Nordsee erlauben

Britische Regierung will neue Öl- und Gasbohrungen in der Nordsee erlauben


Britische Regierung will neue Öl- und Gasbohrungen in der Nordsee erlauben
Britische Regierung will neue Öl- und Gasbohrungen in der Nordsee erlauben / Foto: ©

Die britische Regierung will neue Öl- und Gasbohrungen in der Nordsee erlauben. Die Genehmigung soll im Rahmen eines am Mittwoch vorgestellten Abkommens mit dem Kohlenwasserstoffsektor über die Energiewende in der Nordsee erfolgen. Demnach dürfen nur noch solche Bohrungen genehmigt werden, die im Einklang mit dem Ziel des Landes stehen, bis 2050 CO2-neutral zu sein.

Textgröße ändern:

Die Vorkommen an Kohlenwasserstoffen, die in Erdgas und Erdöl enthalten sind, in der Nordsee sind von strategischer Bedeutung für das Land. Sie sichern Einnahmen und zehntausende Arbeitsplätze und tragen zur Deckung des Energiebedarfs der Bevölkerung bei. Die Förderung in der Region ist für 3,5 Prozent der Treibhausgasemissionen des Landes verantwortlich.

Ziel des nun veröffentlichten Abkommens ist es, dass der Sektor bis 2030 seine Emissionen um 50 Prozent senkt. Im Gegenzug soll etwa die Wasserstoffproduktion erhöht werden. Greenpeace kritisierte die geplanten neuen Bohrungen hingegen scharf - vor allem vor dem Hintergrund, dass Großbritannien Ausrichter der diesjährigen UN-Klimaschutzkonferenz im November ist. Umweltschützer fordern ein Ausstiegsdatum für die Bohrungen im Meer.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Umfrage: Nur 22 Prozent der Jugendlichen glauben an bessere Zukunft

Nur eine Minderheit der Jugendlichen in Deutschland sieht das Land auf einem guten Weg. Laut einer am Dienstag in Gütersloh veröffentlichten Umfrage für die Liz-Mohn-Stiftung glauben nur 22 Prozent oder etwas mehr als ein Fünftel der befragten Zwölf- bis 18-Jährigen, dass die Zukunft hierzulande in drei Jahren besser sein wird als heute. Mit dem eigenen Leben ist eine knappe Mehrheit von 52 Prozent demnach aber zufrieden.

China kündigt "Antidumping"-Zölle auf Schweinefleisch aus der EU an

Im Handelskonflikt mit der Europäischen Union hat China angekündigt, ab Mittwoch "Antidumping"-Zölle auf Schweinefleisch aus der EU zu erheben. Die Zölle auf Schweinefleisch und dessen Nebenprodukte sollen für einen Zeitraum von fünf Jahren 4,9 bis 19,8 Prozent betragen, wie das Handelsministerium in Peking am Dienstag mitteilte. Grund dafür sei, dass Schweinefleischerzeugnisse aus der EU "gedumpt" worden seien, was der chinesischen Industrie "erheblichen Schaden" zugefügt habe.

US-Autobauer Ford will weniger E-Autos bauen und schreibt 19,5 Milliarden Dollar ab

Der US-Autobauer Ford hat seine Pläne für den Bau insbesondere größerer E-Autos deutlich zurückgeschraubt. Die Nachfrage nach diesen Autos sei deutlich geringer als erwartet, teilte das Unternehmen am Montag mit. Ford werde sich stattdessen auf den Bau von Hybriden und Benziner konzentrieren. Der Strategiewechsel kostet den Konzern demnach 19,5 Milliarden Dollar.

Minister Frei sieht Einigung mit SPD über Bürgergeldreform - Beschluss am Mittwoch

Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) sieht die Bedenken der Union gegen den Gesetzentwurf aus dem SPD-geführten Bundesarbeitsministerium zur Bürgergeldreform ausgeräumt. "Wir haben uns über alle offenen Punkte verständigen können", sagte Frei am Montag nach einer Sitzung des CDU-Bundesvorstands in Berlin. Er gehe davon aus, dass die Reform am Mittwoch im Kabinett verabschiedet werden könne.

Textgröße ändern: