Deutsche Tageszeitung - Hapag-Lloyd-Chef: Normalisierung im Schiffsverkehr nach Suez-Vorfall wird Wochen dauern

Hapag-Lloyd-Chef: Normalisierung im Schiffsverkehr nach Suez-Vorfall wird Wochen dauern


Hapag-Lloyd-Chef: Normalisierung im Schiffsverkehr nach Suez-Vorfall wird Wochen dauern
Hapag-Lloyd-Chef: Normalisierung im Schiffsverkehr nach Suez-Vorfall wird Wochen dauern / Foto: ©

Der Chef der Hamburger Reederei Hapag Lloyd befürchtet auch nach der Bergung des im Suezkanal havarierten Containerriesen "Ever Given" noch wochenlanges Chaos im internationalen Schiffsverkehr. "Es wird bestimmt acht bis zehn Wochen dauern, ehe sich das Geschäft normalisiert", sagte Rolf Habben Jansen dem Magazin "Der Spiegel" laut einer Vorabmeldung vom Freitag. Bei bestimmten Produkten müssten sich Verbraucher auf Lieferverzögerungen einstellen.

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"Der Suezkanal ist der ungünstigste Ort der Welt für ein solches Unglück", sagte Habben Jansen. Der Stau vor dem Kanal werde sich langsam auflösen, zu rechnen sei mit weiteren Verstopfungen in europäischen Häfen, wenn dort viele Frachter gleichzeitig einträfen, fügte der Reederei-Chef hinzu.

Für Verbraucher könne dies bedeuten, dass sie in den kommenden Wochen länger auf bestimmte Waren warten müssten. "In den vergangenen Monaten haben wir aus Asien zum Beispiel sehr viele Möbel, Haus- und Fitnessgeräte oder Fahrräder nach Europa transportiert", sagte Habben Jansen. "Bei solchen Gütern müssen Kunden mit ein bis zwei Wochen Verspätung rechnen, wenn die Händler keine ausreichenden Lagerbestände haben."

Die "Ever Given" war am Dienstag der vergangenen Woche während eines Sandsturms auf Grund gelaufen. Das 400 Meter lange und mehr als 220.000 Tonnen schwere Schiff steckte danach quer in dem engen Kanal fest und blockierte den Wasserweg zwischen Rotem Meer und Mittelmeer.

Am Montag dieser Woche gelang es den an der Rettungsaktion beteiligten Schleppern, den Frachter freizulegen. Stunden später wurde auch der Suezkanal wieder für den Schiffsverkehr freigegeben. Vor dem Wasserweg stauten sich zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits mehr als 400 Schiffe.

(W.Uljanov--DTZ)

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