Deutsche Tageszeitung - Kryptowährungsplattform Coinbase legt Börsendebüt hin

Kryptowährungsplattform Coinbase legt Börsendebüt hin


Kryptowährungsplattform Coinbase legt Börsendebüt hin
Kryptowährungsplattform Coinbase legt Börsendebüt hin / Foto: ©

Die größte Plattform für den Handel mit Kryptowährungen in den USA, Coinbase, wagt den Gang aufs Parkett. Für Mittwoch wurde das Börsendebüt an der US-Technologiebörse Nasdaq erwartet. Zuletzt hatte die Plattform enorm vom Höhenflug des Bitcoin profitiert.

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Coinbase, an der Wall Street gelistet unter dem Kürzel COIN, ist das erste Unternehmen an den US-Börsen, dessen Geschäftsmodell komplett auf dem Handel mit Krypowährungen basiert. Diese stehen derzeit besonders wegen des Bitcoin im Fokus, der zuletzt einen explosionsartigen Anstieg erlebt hatte - der Kurs stieg von 6500 Dollar im April 2020 bis über 62.000 Dollar am Dienstag.

Die Kunden von Coinbase - auch in Deutschland - können über die Plattform rund 50 verschiedene virtuelle Währungen kaufen, verkaufen und auch verwalten lassen. Die 2012 in San Francisco gegründete Plattform hat nach eigenen Angaben mehr als 56 Millionen Nutzer.

Mit dem von der Nasdaq am Dienstagabend festgelegten Referenzpreis von 250 Dollar (209 Euro) pro Aktie war der Börsenwert des Unternehmens auf 65,3 Milliarden beziffert worden. Damit ist der Börsengang, der im Rahmen einer Direktplatzierung erfolgt, der größte in den USA seit dem Debüt des Fahrdienstanbieters Uber im Jahr 2019. Insgesamt bietet Coinbase knapp 115 Millionen Aktien an.

Im Vorfeld des Börsengangs hatte Analyst Michael Hewson von CMC Markets UK erklärt, dass Kryptowährungen in den vergangenen zwölf Monaten verstärkt im "Mainstream" angekommen seien. Infolgedessen hatte sich der Umsatz von Coinbase im ersten Quartal im Vorjahresvergleich auf 1,8 Milliarden Dollar verzehnfacht; der Gewinn stieg auf 730 bis 800 Millionen Dollar.

Zugleich wies Hewson darauf hin, dass eine große Frage sei, ob eine Bewertung von Coinbase nachhaltig sei - besonders vor dem Hintergrund, dass viele Regierungen "nicht besonders entzückt von Kryptowährungen" seien. Eine künftige Regulierung bleibe daher auf langfristige Sicht eine Gefahr.

(L.Møller--DTZ)

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