Deutsche Tageszeitung - Zahl der vom Lockdown betroffenen Betriebe geht leicht auf 23 Prozent zurück

Zahl der vom Lockdown betroffenen Betriebe geht leicht auf 23 Prozent zurück


Zahl der vom Lockdown betroffenen Betriebe geht leicht auf 23 Prozent zurück
Zahl der vom Lockdown betroffenen Betriebe geht leicht auf 23 Prozent zurück / Foto: ©

Die Zahl der vom Lockdown betroffenen Betriebe in Deutschland ist einer Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) von Januar bis Anfang April zurückgegangen. Aktuell seien 23 Prozent der Betriebe in ihrer Geschäftstätigkeit eingeschränkt, ergab die am Montag veröffentlichte Umfrage: Sie mussten ihre Tätigkeit ganz oder teilweise einstellen. Im Januar waren es noch 28 Prozent gewesen.

Textgröße ändern:

Die Umfrage des IAB unter mehr als 1500 Betrieben der Privatwirtschaft lief vom 22. März bis 8. April. Sechs Prozent der Betriebe gaben an, sie hätten vollständig geschlossen. Zwölf Prozent aller Betriebe sehen sich laut Umfrage akut in ihrer Existenz bedroht. Insbesondere kleinere Betriebe mit zehn bis 49 Beschäftigten und Kleinstbetriebe mit einer oder einem bis neun Beschäftigten seien hier betroffen, teilte das IAB mit. In der Gastronomie betrachteten 41 Prozent der Betriebe ihre Situation als existenzbedrohend, im Groß- und Einzelhandel 13 Prozent.

"Angesichts dieser Zahlen rechnen wir in diesem Jahr mit mehr Insolvenzen. Allerdings gehen wir nicht von einer Pleitewelle aus", sagte IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. "Wir haben nach dem ersten Lockdown gesehen, dass es eine sehr schnelle Gegenbewegung in der Konjunktur gibt."

Vizedirektor Ulrich Walwei betonte, nicht alle Branchen und Beschäftigten würden in gleicher Weise von dem Erholungsprozess nach Ende der Krise profitieren. "Es ist daher wichtig, Weiterbildungen und Mobilität hin zu neuen Arbeitsplätzen zu fördern, den Strukturwandel zu unterstützen und die Folgen für die Beschäftigten abzufedern."

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Französischer EPR-Atomreaktor Flamanville erreicht erstmals volle Kapazität

Der vor rund einem Jahr ans Netz gegangene moderne EPR-Atomreaktor im nordwestfranzösischen Flamanville hat am Sonntag erstmals seine volle Kapazität erreicht. "Der 14. Dezember 2025 markiert einen wichtigen Meilenstein: Der Reaktor von Flamanville 3 erreichte um 11.37 Uhr 100 Prozent seiner Nuklearleistung und erzeugte 1669 MW Bruttostromleistung", hieß es in einer Erklärung des Stromkonzerns und Reaktorbetreibers EDF am Sonntag.

Trump räumt mögliche Niederlage der Republikaner bei Zwischenwahlen 2026 ein

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Niederlage seiner regierenden Republikaner bei den Zwischenwahlen im kommenden Jahr eingeräumt. Er habe als Präsident zwar für "die beste Wirtschaft der Geschichte" gesorgt, sagte Trump in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem "Wall Street Journal" mit Blick auf die Wachstumszahlen. "Aber es könnte sein, dass die Menschen eine Weile brauchen, um das zu verstehen", fügte er hinzu.

Verdi-Umfrage: Jobcenter-Beschäftigte klagen über zu hohe Belastung

Viele Beschäftigte in Deutschlands Jobcentern erleben ihre Arbeitssituation als äußerst angespannt. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag zitierten. Danach gaben 70 Prozent der befragten Beschäftigten an, bereits gesundheitliche Auswirkungen zu spüren, knapp 41 Prozent berichten von häufiger Erschöpfung und hohem Stress. Nahezu jeder Zehnte (9,9 Prozent) war deswegen bereits krankgeschrieben.

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Textgröße ändern: