Deutsche Tageszeitung - Altmaier will Konjunkturprognose trotz Corona nach oben korrigieren

Altmaier will Konjunkturprognose trotz Corona nach oben korrigieren


Altmaier will Konjunkturprognose trotz Corona nach oben korrigieren
Altmaier will Konjunkturprognose trotz Corona nach oben korrigieren / Foto: ©

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat angekündigt, die Konjunkturprognose für das laufende Jahr nach oben zu korrigieren. "Trotz der andauernden Lockdown-Situation entwickelt sich die Wirtschaft stärker, als von vielen erwartet", sagte Altmaier den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben). Nachdem die Bundesregierung im Januar ein Wachstum von drei Prozent prognostiziert habe, sehe es nach den aktuellen Zahlen "sogar noch etwas besser" aus.

Textgröße ändern:

Am kommenden Donnerstag wird die Bundesregierung ihre Frühjahrsprojektion vorstellen. "Es besteht Grund zu Optimismus", versicherte der Wirtschaftsminister. "Wir werden in diesem Jahr den Wirtschaftseinbruch nicht nur stoppen, sondern umkehren." Ein Aufschwung in diesem und im nächsten Jahr bedeute allerdings "nicht, dass es allen schon wieder so gut geht wie vor der Krise".

Altmaier sprach von einer "gespaltenen Konjunktur". Die Notbremse habe "starke Auswirkungen im Bereich des Einzelhandels, der Gastronomie und der Hotellerie". Die Industrie hingegen entwickele sich weiterhin gut. Durch die Kurzarbeiterregelung sei Massenarbeitslosigkeit vermieden worden, und die Weltkonjunktur springe wieder an. Das Vorkrisen-Niveau werde "spätestens 2022" wieder erreicht, sagte Altmaier den Funke Medien.

Zugleich sicherte er der Wirtschaft weitere Unterstützung zu. "Ich kämpfe dafür, dass unser erfolgreiches und wirksames Hilfsprogramm, die sogenannte Überbrückungshilfe III, über den Juni hinaus bis zum Ende des Jahres verlängert wird", sagte er. Er sei sicher, dass sich dem auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) "nicht verschließen" werde.

Um die Einzelhändler, Gastronomen und Anbieter von körpernahen Dienstleistungen zu unterstützen, hat der Staat laut Altmaier "allein seit November Hilfsgelder in der Größenordnung von über 15 Milliarden Euro gezahlt". Altmaier versicherte, ihm blute "das Herz, wenn ich die Verzweiflung vieler Geschäftsinhaber, Gastronomen, Hoteliers oder Kreativer sehe". Deshalb seien Anfang März Lockerungen beschlossen worden. Wegen steigender Infektionszahlen greife nun aber die Notbremse.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Französischer EPR-Atomreaktor Flamanville erreicht erstmals volle Kapazität

Der vor rund einem Jahr ans Netz gegangene moderne EPR-Atomreaktor im nordwestfranzösischen Flamanville hat am Sonntag erstmals seine volle Kapazität erreicht. "Der 14. Dezember 2025 markiert einen wichtigen Meilenstein: Der Reaktor von Flamanville 3 erreichte um 11.37 Uhr 100 Prozent seiner Nuklearleistung und erzeugte 1669 MW Bruttostromleistung", hieß es in einer Erklärung des Stromkonzerns und Reaktorbetreibers EDF am Sonntag.

Trump räumt mögliche Niederlage der Republikaner bei Zwischenwahlen 2026 ein

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Niederlage seiner regierenden Republikaner bei den Zwischenwahlen im kommenden Jahr eingeräumt. Er habe als Präsident zwar für "die beste Wirtschaft der Geschichte" gesorgt, sagte Trump in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem "Wall Street Journal" mit Blick auf die Wachstumszahlen. "Aber es könnte sein, dass die Menschen eine Weile brauchen, um das zu verstehen", fügte er hinzu.

Verdi-Umfrage: Jobcenter-Beschäftigte klagen über zu hohe Belastung

Viele Beschäftigte in Deutschlands Jobcentern erleben ihre Arbeitssituation als äußerst angespannt. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag zitierten. Danach gaben 70 Prozent der befragten Beschäftigten an, bereits gesundheitliche Auswirkungen zu spüren, knapp 41 Prozent berichten von häufiger Erschöpfung und hohem Stress. Nahezu jeder Zehnte (9,9 Prozent) war deswegen bereits krankgeschrieben.

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Textgröße ändern: