Deutsche Tageszeitung - Produktionsstart für Tesla-Fabrik in Brandenburg verschiebt sich

Produktionsstart für Tesla-Fabrik in Brandenburg verschiebt sich


Produktionsstart für Tesla-Fabrik in Brandenburg verschiebt sich
Produktionsstart für Tesla-Fabrik in Brandenburg verschiebt sich / Foto: ©

Der Produktionsstart für das derzeit im Bau befindliche Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide verschiebt sich wahrscheinlich um Monate. Tesla wolle den Genehmigungsantrag für die Fabrik ändern, teilte das brandenburgische Umweltministerium am Dienstag mit - ergänzt um Bau und Betrieb einer Anlage zur Batteriezellfertigung. Es sei davon auszugehen, dass aufgrund dieser Änderung eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit erforderlich wird, erklärte das Ministerium.

Textgröße ändern:

Diese Beteiligung sieht vor, dass die Unterlagen ausgelegt werden und Kritiker Einwendungen erheben können. Das Umweltministerium wollte keine Angaben zur Dauer dieses Verfahrens bis zu einer abschließenden Entscheidung machen. Das sei erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich. Das Ministerium teilte aber mit, dass für die Auslegung der Unterlagen laut Bundesimmissionsschutzgesetz ein Monat vorgesehen sei, ein weiterer Monat für die Einwendungsfrist.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hatte Presseberichten zufolge schon in der vergangenen Woche im Wirtschaftsausschuss des Potsdamer Landtags gewarnt, der Start stehe auf der Kippe. Die Genehmigung für die Fabrik müsse so vorbereitet und erarbeitet werden, dass sie "anfechtungsresistent" sei, zitierte ihn das "Handelsblatt". "Dann ist es mir egal, ob es auch noch 14 Tage oder vier Wochen oder acht Wochen länger dauert". Qualität müsse vor Geschwindigkeit gehen.

Der US-Konzern wollte eigentlich schon im Juli mit der Fabrik an den Start gehen. Dort sollen jedes Jahr bis zu 500.000 Elektroautos vom Band laufen. Große Teile sind mit vorläufiger Genehmigung schon errichtet. Die endgültige Genehmigung steht noch aus. Erst Anfang April hatte Tesla sich über die Langsamkeit der deutschen Bürokratie beklagt.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Französischer EPR-Atomreaktor Flamanville erreicht erstmals volle Kapazität

Der vor rund einem Jahr ans Netz gegangene moderne EPR-Atomreaktor im nordwestfranzösischen Flamanville hat am Sonntag erstmals seine volle Kapazität erreicht. "Der 14. Dezember 2025 markiert einen wichtigen Meilenstein: Der Reaktor von Flamanville 3 erreichte um 11.37 Uhr 100 Prozent seiner Nuklearleistung und erzeugte 1669 MW Bruttostromleistung", hieß es in einer Erklärung des Stromkonzerns und Reaktorbetreibers EDF am Sonntag.

Trump räumt mögliche Niederlage der Republikaner bei Zwischenwahlen 2026 ein

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Niederlage seiner regierenden Republikaner bei den Zwischenwahlen im kommenden Jahr eingeräumt. Er habe als Präsident zwar für "die beste Wirtschaft der Geschichte" gesorgt, sagte Trump in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem "Wall Street Journal" mit Blick auf die Wachstumszahlen. "Aber es könnte sein, dass die Menschen eine Weile brauchen, um das zu verstehen", fügte er hinzu.

Verdi-Umfrage: Jobcenter-Beschäftigte klagen über zu hohe Belastung

Viele Beschäftigte in Deutschlands Jobcentern erleben ihre Arbeitssituation als äußerst angespannt. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag zitierten. Danach gaben 70 Prozent der befragten Beschäftigten an, bereits gesundheitliche Auswirkungen zu spüren, knapp 41 Prozent berichten von häufiger Erschöpfung und hohem Stress. Nahezu jeder Zehnte (9,9 Prozent) war deswegen bereits krankgeschrieben.

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Textgröße ändern: