Deutsche Tageszeitung - GDL fordert zur Abwendung weiterer Streiks konkretes Angebot der Bahn

GDL fordert zur Abwendung weiterer Streiks konkretes Angebot der Bahn


GDL fordert zur Abwendung weiterer Streiks konkretes Angebot der Bahn
GDL fordert zur Abwendung weiterer Streiks konkretes Angebot der Bahn / Foto: ©

Nach dem Ende des zweiten Lokführerstreiks wartet die Gewerkschaft GDL weiterhin auf ein konkretes Angebot der Bahn und droht andernfalls mit weiteren Arbeitskämpfen. Noch immer habe die Bahn "kein Einlenken in dem von ihr selbst herbeigeführten Tarifkonflikt erkennen lassen", erklärte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Mittwoch. Der Stillstand bei der Angebotsverbesserung werde auch "weiterhin" zum Stillstand der Züge führen.

Textgröße ändern:

Wenn die Bahn die Arbeitskämpfe "nachhaltig beenden" wolle, müsse der Konzern der GDL "schnellstens ein verhandelbares Angebot unterbreiten", forderte die Gewerkschaft. In der Nacht zum Mittwoch war der zweite Streik der GDL im laufenden Tarifkonflikt mit der Bahn zu Ende gegangen.

Die Gewerkschaft zeigte sich zufrieden mit der Bilanz des Streiks. Die Beschäftigten hätten im zweiten Arbeitskampf "noch einmal kräftig nachgelegt", erklärte GDL-Chef Claus Weselsky. Bezogen auf die gesamte Streiklänge habe es zuletzt mehr als 10.000 Teilnehmende gegeben, an jedem Streiktag seien über tausend Züge im Personenverkehr ausgefallen.

"Die Eisenbahner haben Anerkennung und Wertschätzung verdient", erklärte Weselsky weiter. Sie forderten einen "gerechten Anteil bei der Einkommenserhöhung, eine Corona-Prämie, Arbeitszeitverbesserung und den Schutz ihrer kleinen Betriebsrenten".

Die Bahn hatte am vergangenen Wochenende angeboten, über eine Corona-Prämie zu verhandeln. Die GDL wies dies jedoch als unkonkretes "Scheinangebot" zurück.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Vor Merz-Besuch bei Trump: Positive Signale wie Drohungen im Zollstreit

Vor dem Antrittsbesuch von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Washington gibt es positive Signale im Zollstreit zwischen den USA und der EU, aber auch neue Drohungen aus Washington. Der Handelsbeauftragte von US-Präsident Donald Trump, Jamieson Greer, erklärte am Mittwoch nach Gesprächen in Paris, die Verhandlungen mit der EU schritten "schnell voran". Zuvor hatte Trump den Konflikt weiter angeheizt und die US-Importzölle für Stahl und Aluminium auf 50 Prozent verdoppelt. Zudem prüfen die USA Importzölle für Flugzeugteile.

EU-Kommission gibt grünes Licht für Euro-Einführung in Bulgarien im Jahr 2026

Die Europäische Kommission hat grünes Licht für die Einführung des Euro in Bulgarien gegeben. Das Land habe die notwendigen Kriterien erfüllt, um die Gemeinschaftswährung im kommenden Jahr einzuführen, erklärte die Kommission am Mittwoch. Die Wirtschaft Bulgariens sei ausreichend darauf vorbereitet, teilte auch die Europäische Zentralbank (EZB) mit. In der bulgarischen Hauptstadt Sofia protestierte die pro-russische, ultrarechte Opposition gegen die Euro-Einführung.

US-Privatsektor schafft im Mai weniger Jobs als erwartet - Trump attackiert Fed

Private Firmen haben in den USA im Mai deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Nach Angaben des Lohndatendienstleisters ADP vom Mittwoch schuf der Privatsektor 37.000 Jobs. Das waren deutlich weniger als im April, als 60.000 Arbeitsplätze neu besetzt wurden, und das niedrigste Niveau seit Mai 2023.

Tschechien beauftragt Südkoreaner KHNP mit Bau neuer Kernreaktoren

Tschechien hat das südkoreanische Unternehmen KHNP mit dem Bau zweier neuer Kernreaktoren beauftragt. Der Vertrag sei unterzeichnet worden, sagte Regierungschef Petr Fiala am Mittwoch. Die Unterzeichnung hatte sich zuvor wegen einer Gerichtsentscheidung verzögert, Hintergrund war eine Beschwerde des französischen Wettbewerbers EDF, der die Ausschreibung gegen KHNP verloren hatte.

Textgröße ändern: