Deutsche Tageszeitung - Immer mehr Deutsche bestellen ihre Lebensmittel im Internet

Immer mehr Deutsche bestellen ihre Lebensmittel im Internet


Immer mehr Deutsche bestellen ihre Lebensmittel im Internet
Immer mehr Deutsche bestellen ihre Lebensmittel im Internet / Foto: ©

Gut ein Viertel der Menschen in Deutschland (26 Prozent) bestellt zumindest hin und wieder Lebensmittel im Internet - und damit deutlich mehr als vor der Corona-Pandemie. Die Corona-Krise habe das Einkaufsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher offenbar "nachhaltig" verändert, erklärte der Digitalverband Bitkom am Dienstag. Vor der Pandemie kauften demnach lediglich 16 Prozent der Menschen ab und zu online ihre Lebensmittel ein.

Textgröße ändern:

Besonders jüngere Menschen bestellen Äpfel, Nudeln und Limonade auch weiterhin im Netz und lassen sich die Produkte liefern, wie eine Umfrage des Bitkom ergab: 32 Prozent der 16- bis 29-Jährigen ordern häufig oder hin und wieder Lebensmittel und Getränke im Netz, bei den 30- bis 49-Jährigen waren es mit 36 Prozent etwas mehr. Auch bei den 50- bis 64-Jährigen nutzen noch 26 Prozent die Online-Angebote. Erst in der Altersgruppe ab 65 Jahren nimmt die Einkaufslust im Netz mit acht Prozent deutlich ab.

Dabei nutzen Verbraucherinnen und Verbraucher unterschiedliche Online-Angebote: Zehn Prozent von ihnen haben demnach Abos für Gemüsekisten oder bestellen online bei Hofläden. Acht Prozent bestellen bei Supermarktketten wie Rewe, weitere sieben Prozent nutzen Onlineplattformen wie Ebay. Ebenfalls sieben Prozent nutzen Lieferdienste mit Sofortservice wie Gorillas oder Flink.

"Viele Menschen haben während der Corona-Pandemie neue Einkaufswege ausprobiert und erstmals via Internet Lebensmittel besorgt", erklärte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. 53 Prozent der Menschen, die inzwischen online Lebensmittel einkaufen, bestellten laut Umfrage erstmals während der Pandemie im Netz Lebensmittel. Die Pandemie habe dem Online-Lebensmittelhandel "einen anhaltend starken Schub verpasst", kommentierte Rohleder.

Die Umfrage wurde im Juni und Juli 2021 telefonisch gemacht. Befragt wurden rund 1000 Menschen im Alter ab 16 Jahren.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Bürokratie: Merz fordert von Brüssel "neue Kultur der Zurückhaltung"

Vor dem EU-Gipfel hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Europa einen deutlichen Abbau der Bürokratie gefordert. "Wir brauchen eine neue Kultur der Zurückhaltung bei europäischer Regulierung", sagte Merz am Dienstag in seiner Regierungserklärung zu den Gipfel von EU und Nato in dieser Woche.

Geschäftsklima in Deutschland im Juni erneut verbessert

Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich im Juni erneut verbessert. Insbesondere die Erwartungen der befragten Unternehmer hätten sich verbessert, erklärte das Münchener Ifo-Institut am Dienstag. Auch ihre aktuelle Lage beurteilten sie demnach etwas besser als im Vormonat. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg von 87,5 Punkten im Mai auf nun 88,4 Zähler und somit auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Experten zeigten sich angesichts des ungebrochenen Optimismus jedoch skeptisch.

Hochzeit mit Neunjähriger in Disneyland inszeniert: Brite inhaftiert

Ein wegen pädokrimineller Taten vorbestrafter Brite, der seine Hochzeit mit einem neun Jahre alten Mädchen in Disneyland inszenieren und filmen lassen wollte, ist in Frankreich inhaftiert worden. Dem 39-Jährigen wird unter anderem Betrug und Vertrauensmissbrauch vorgeworfen. Er werde außerdem als Zeuge zur Verführung Minderjähriger befragt, teilte die Staatsanwaltschaft in Meaux am Dienstag mit.

Bundeslandwirtschaftsminister Rainer will Düngevorgaben lockern

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) will die Vorgaben für landwirtschaftliche Betriebe beim Düngen deutlich lockern. Sein Ministerium schlug am Dienstag vor, die sogenannte Stoffstrombilanzverordnung abzuschaffen. Landwirte müssten dann die Zu- und Abfuhr von Nährstoffen auf ihren Flächen nicht mehr dokumentieren. Das wäre eine "erste spürbare Entlastungen im landwirtschaftlichen Alltag", erklärte das Bundeslandwirtschaftsministerium. Wasserwirtschaft und Umweltverbände kritisierten dies scharf.

Textgröße ändern: