Deutsche Tageszeitung - Chinesischer Immobilienkonzern Evergrande setzt Handel an Hongkonger Börse aus

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Chinesischer Immobilienkonzern Evergrande setzt Handel an Hongkonger Börse aus


Chinesischer Immobilienkonzern Evergrande setzt Handel an Hongkonger Börse aus
Chinesischer Immobilienkonzern Evergrande setzt Handel an Hongkonger Börse aus / Foto: ©

Der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande hat den Handel mit seinen Aktien an der Hongkonger Börse am Montag ausgesetzt und die Bekanntgabe eines "wichtigen Geschäfts" angekündigt. Berichten zufolge will das Hongkonger Immobilienunternehmen Hopson Development Holdings 51 Prozent der Anteile an der Hausverwaltungssparte von Evergrande übernehmen. Auch der Handel mit Hopson-Aktien wurde am Montag mit derselben Begründung wie bei Evergrande ausgesetzt.

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Nach Einschätzung des Analysten Patrick Wong vom Datendienst Bloomberg Intelligence könnte die Handelsaussetzung mit einer größeren Kapital-Umstrukturierung oder Vermögensveräußerungen zusammenhängen. Erst vergangene Woche hatte Evergrande Anteile an der chinesischen Shengjing-Bank im Volumen von 1,5 Milliarden Dollar (1,28 Milliarden Euro) verkauft, um dringend benötigtes Kapital zu beschaffen.

Der Handel mit Aktien der Hausverwaltungssparte wurde am Montag ebenfalls ausgesetzt, der Handel mit Anteilen der Elektroautosparte von Evergrande wurde dagegen fortgesetzt, der Kurs stieg am Montag um fast 30 Prozent. Der Hongkonger Hang Seng-Index gab um mehr als zwei Prozent nach.

Evergrande hatte durch eine auf Pump finanzierte aggressive Expansion der vergangenen Jahre einen Schuldenberg von umgerechnet rund 260 Milliarden Euro angehäuft. Der Aktienkurs des Konzerns fiel seit Anfang des Jahres um rund 80 Prozent. Das Unternehmen ist aktuell weder in der Lage, seine Fälligkeiten umfassend zu bedienen, noch fertige Wohnungen an die Käufer zu übergeben.

Die chinesische Regierung äußerte sich bislang nicht zu den Schwierigkeiten des Immobilienentwicklers. Experten mutmaßen, Peking könne eine Zerschlagung anordnen. Eine Insolvenz könnte dramatische Folgen für den chinesischen Banken- und Immobiliensektor haben und sich auf die gesamte chinesische sowie letztlich die globale Wirtschaft auswirken.

(Y.Ignatiev--DTZ)

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