Deutsche Tageszeitung - Tesla knackt nach Riesenbestellung von Hertz Marktwert von einer Billion Dollar

Tesla knackt nach Riesenbestellung von Hertz Marktwert von einer Billion Dollar


Tesla knackt nach Riesenbestellung von Hertz Marktwert von einer Billion Dollar
Tesla knackt nach Riesenbestellung von Hertz Marktwert von einer Billion Dollar / Foto: ©

Der US-Elektrobauer Tesla hat nach einer großen Bestellung des Autovermieters Hertz kurzzeitig einen geschätzten Unternehmenswert von über einer Billion Dollar erreicht. Die Aktien des Unternehmens stiegen am Montagnachmittag um gut neun Prozent, was dem Unternehmen eine Marktkapitalisierung von knapp unter einer Billion Dollar bescherte, nachdem es diesen Wert kurzzeitig überschritten hatte.

Textgröße ändern:

Der Anstieg folgte auf die Ankündigung von Hertz, bis Ende nächsten Jahres 100.000 Autos von Tesla zu kaufen. Die Fahrzeuge sollen künftig in den USA und in "ausgewählten Städten in Europa" angeboten werden, wie der Vermieter mitteilte.

"Elektrofahrzeuge sind jetzt Mainstream", erklärte der geschäftsführende Hertz-Chef Mark Fields. Weltweit würden "Nachfrage und Interesse" wachsen. Hertz will nach eigenen Angaben "die größte Elektrofahrzeug-Flotte in Nordamerika und eine der größten weltweit" aufbauen.

Mit der neuen Bestellung bei Tesla wird die weltweite Hertz-Flotte nach Unternehmensangaben zu mehr als 20 Prozent aus Elektrofahrzeugen bestehen. Hertz bietet schon seit 2011 Elektroautos an. Kunden werden demnach von November an das Tesla "Model 3" mieten können. Hertz will außerdem an seinen Standorten tausende Ladestationen installieren.

Die Corona-Pandemie hatte Hertz - wie andere Autovermieter auch - im vergangenen Jahr in eine schwere Krise gestützt. Hertz leitete ein Insolvenzverfahren ein, konnte inzwischen aber aus der Prozedur aussteigen.

Tesla hatte vergangene Woche trotz des Materialmangels auf dem Weltmarkt solide Gewinn- und Umsatzsteigerungen verkündet. Offenbar belasten die globalen Probleme andere Hersteller deutlich stärker.

Eine Warnung der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB an Tesla, weil das Unternehmen wichtige Sicherheitshinweise für Fahrerassistenzprogramme nicht umgesetzt habe, schien sich am Markt hingegen kaum negativ auszuwirken. Fünf andere Hersteller, welche die Empfehlungen ebenfalls erhalten hätten, hätten darauf reagiert und Verbesserungen zugesagt, erklärte die NTSB. "Tesla ist der einzige Hersteller, der uns nicht offiziell auf die Empfehlungen geantwortet hat", erklärte NTSB-Chefin Jennifer Homendy.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

EU-Staaten einigen sich auf Paketabgabe auf Billigimporte - vor allem aus China

Im Kampf gegen Billigimporte aus Drittländern wird ab Juli in der EU eine Sonderabgabe von drei Euro auf kleinere Pakete aus Drittstaaten erhoben. Das beschlossen am Freitag die EU-Finanzminister. Die neue Regelung betrifft vor allem Sendungen von Billighändlern chinesischen Ursprungs wie Temu und Shein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Abgabe als "ersten Schritt" zu fairem Wettbewerb.

Textgröße ändern: