Deutsche Tageszeitung - Inflation in der Eurozone steigt im August auf 9,1 Prozent

Inflation in der Eurozone steigt im August auf 9,1 Prozent


Inflation in der Eurozone steigt im August auf 9,1 Prozent
Inflation in der Eurozone steigt im August auf 9,1 Prozent / Foto: © AFP/Archiv

Die Inflation in der Eurozone hat im August mit 9,1 Prozent einen neuen Rekordwert erreicht. Hauptgrund waren erneut die massiv gestiegenen Energiekosten, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch aufgrund einer Schnellschätzung mitteilte. Der bisherige Inflationsrekord in der Eurozone war erst im Juli mit 8,9 Prozent im Jahresvergleich aufgestellt worden.

Textgröße ändern:

Damit stiegen die Verbraucherpreise in den vergangenen Monaten so stark an wie noch nie seit Beginn der Eurostat-Aufzeichnungen vor mehr als 20 Jahren. Seit November war die Inflation in den 19 Ländern, die den Euro als Währung haben, auf immer neue Rekordhöhen gestiegen.

Die Energiepreise verteuerten sich laut Eurostat im August um voraussichtlich 38,3 Prozent. Für Lebensmittel, Alkohol und Tabak stiegen die Preise um 10,6 Prozent.

Für Deutschland geht die EU-Statistikbehörde für August von einem Anstieg der Verbraucherpreise um 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat aus. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden schätzte am Dienstag die Inflation in Deutschland aufgrund erster Berechnungen auf 7,9 Prozent.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Niederlande setzen staatliche Kontrolle über Chip-Hersteller Nexperia aus

Im Streit zwischen den Niederlanden und China um die Halbleiterproduktion des Unternehmens Nexperia hat die Regierung in Den Haag eingelenkt. Wirtschaftsminister Vincent Karremans erklärte am Mittwoch, die Ende September verfügte staatliche Kontrolle über Nexperia sei ausgesetzt. Der Streit hatte zu einem ernsten Chip-Mangel vor allem bei Autoherstellern in Europa geführt.

Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im September gestiegen

Der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland hat sich im September gebessert. Im Vergleich zum Vormonat August legte er saison- und kalenderbereinigt um 0,6 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch auf Grundlage vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2024 stieg der Auftragsbestand gar um 4,1 Prozent.

Rentendebatte: Spahn mahnt zur Eile - Junge Union will "Änderungen in der Substanz"

Im unionsinternen Streit um das Rentenpaket hat Fraktionschef Jens Spahn (CDU) zu einer baldigen Einigung mit der Jungen Union (JU) gemahnt. "Jetzt gilt: öffentlich zurückhalten, Köpfe zusammenstecken, miteinander sprechen, gemeinsam lösen", forderte Spahn in der "Bild"-Zeitung vom Mittwoch. Spahn zeigte sich aber auch zuversichtlich, dass ein Kompromiss gefunden wird: "Wir haben bisher jedes Problem in der Koalition gelöst und werden das auch dieses Mal schaffen", sagte er.

Von 2021 bis 2023: Mehr als 50.000 Jobs ins Ausland verlagert

Ob aus Kostengründen oder wegen fehlender Fachkräfte: Unternehmen in Deutschland haben in den Jahren 2021 bis 2023 rund 50.800 Stellen ins Ausland verlagert, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Verlagert wurden die Stellen demnach vornehmlich in Länder der EU. Motive seien neben einer Verringerung der Lohnkosten auch strategische Entscheidungen und "ein Mangel an Fachkräften im Inland" gewesen.

Textgröße ändern: