Deutsche Tageszeitung - Wissing verspricht Nachfolge für Neun-Euro-Ticket bis Anfang 2023

Wissing verspricht Nachfolge für Neun-Euro-Ticket bis Anfang 2023


Wissing verspricht Nachfolge für Neun-Euro-Ticket bis Anfang 2023
Wissing verspricht Nachfolge für Neun-Euro-Ticket bis Anfang 2023 / Foto: © AFP/Archiv

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat das Neun-Euro-Ticket als Erfolg gelobt und eine Nachfolgeregelung bis Anfang kommenden Jahres versprochen. "Unser Ziel ist es, spätestens zu Beginn des Jahres 2023 ein neues Ticket zu haben", sagte er am Dienstag im Bundestag. Er verwies darauf, dass das jüngste Entlastungspaket der Regierung eine Nachfolgeregelung vorsehe - wie genau die aussehen soll, werde nun schnell und intensiv mit den Ländern besprochen.

Textgröße ändern:

Das Rabatt-Ticket hatte im Juni, Juli und August gegolten. Damit konnten Bürgerinnen und Bürger für jeweils neun Euro monatlich bundesweit den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Das Ticket war eine von mehreren Entlastungsmaßnahmen angesichts der derzeit hohen Lebenshaltungskosten.

Das Ticket habe "Teilhabe ermöglicht" und "die Menschen entlastet", sagte Wissing bei den Haushaltsberatungen weiter. "Nie war der ÖPNV so präsent wie in den vergangenen drei Monaten." Binnen kurzer Zeit seien sehr viele Bürgerinnen und Bürger auf die Bahn umgestiegen. Das noch auszuhandelnde Nachfolgeticket werde "attraktiv, unkompliziert, digital und natürlich auch bezahlbar" sein, betonte Wissing.

Der ökologische Verkehrsclub VCD erklärte, der Nahverkehr benötige vor allem "Geld, damit er eine attraktive, bezahlbare und für alle zugängliche Alternative zum Auto werden kann". Nötig seien 15 Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr, um zu erreichen, dass Busse und Bahnen in den Städten häufiger fahren und es auf dem Land gute Verbindungen gibt.

Allein zehn bis zwölf Milliarden Euro jährlich müsse der Staat für den Ausbau der Strecken, mehr Personal und zusätzliche Fahrzeuge bereitstellen. Mit dem übrigen Geld müsse er ein erschwingliches Nachfolgeangebot für das Neun-Euro-Ticket finanzieren und die steigenden Energiekosten der Verkehrsunternehmen ausgleichen, forderte der VCD.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Drogenbeauftragter Streeck für gestaffelte Altersfreigaben bei Apps

Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Hendrik Streeck (CDU), hat sich für Altersfreigaben und Schutzmechanismen für digitale Netzwerke nach dem Vorbild der FSK ausgesprochen. "Ich halte es für sinnvoll, über gestaffelte Altersgrenzen nachzudenken - ähnlich wie bei der FSK im Filmbereich", sagte Streeck den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben). Vorstellbar sei etwa, dass bestimmte Funktionen oder Inhalte in Apps erst mit zunehmendem Alter freigeschaltet würden.

Volkswagen und Aumovio erhalten wieder Nexperia-Chips aus China

Volkswagen und der Automobilzulieferer Aumoviso erhalten nach eigenen Angaben wieder Chips der Firma Nexperia aus China. "Erste Exporte hat es bereits gegeben", sagte das für das China-Geschäft zuständige Vorstandsmitglied des Volkswagen-Konzerns, Ralf Brandstätter, dem "Handelsblatt" in einem am Freitag veröffentlichten Interview. Zuvor hatte eine Aumovio-Sprecherin bestätigt, dass ihr Unternehmen von Peking eine Ausnahmegenehmigung für die Ausfuhr von Nexperia-Chips aus China erhalten habe.

Bulgarien übernimmt Kontrolle über Raffinerie von russischem Lukoil-Konzern

Bulgarien hat die gesetzliche Grundlage verabschiedet, um die Kontrolle über eine Raffinerie des russischen Lukoil-Konzerns zu übernehmen. Das Parlament in Sofia stimmte am Freitag für die entsprechende Gesetzesänderung. Die Regierung will auf diesem Weg verhindern, dass die Raffinerie ihren Betrieb einstellt.

Mobbing und Cybermobbing bei jüngeren Menschen laut Studie weit verbreitet

In Deutschland sind 37 Prozent der Menschen einer Studie zufolge schon einmal Opfer von Mobbingattacken geworden. Besonders für Frauen und für jüngere Menschen ist die Gefahr durch Mobbing oder Cybermobbing hoch, hier liegt die Wahrscheinlichkeit einer Mobbingattacke 1,3-mal höher als bei Männern, wie die am Freitag vom Bündnis gegen Cybermobbing vorgelegte repräsentative Befragung unter 18- bis 65-Jährigen ergab.

Textgröße ändern: