Deutsche Tageszeitung - EU stuft Bahamas wieder als Steueroase ein

EU stuft Bahamas wieder als Steueroase ein


EU stuft Bahamas wieder als Steueroase ein
EU stuft Bahamas wieder als Steueroase ein / Foto: © AFP

Die Europäische Union stuft die Bahamas wieder als Steuerparadies ein. Die EU-Finanzminister nahmen die Karibikinsel am Dienstag wieder auf ihre Schwarze Liste der Steueroasen auf. Auch die britischen Überseegebiete Anguilla und die Turks- und Caicosinseln wurden auf die Liste aufgenommen. Sie umfasst nun insgesamt zwölf Länder und Gebiete.

Textgröße ändern:

In einer Erklärung verwiesen die EU-Staaten auf "Bedenken", dass die drei Länder und Gebiete "Gewinne anziehen, die keine reale Wirtschaftstätigkeit abbilden". Die Bahamas standen bereits 2018 und Anguilla 2020 schon einmal auf der Liste, hatten danach aber ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen Steuerflucht zugesagt.

Die Bermuda-Inseln sowie Tunesien gelten dagegen offiziell nicht mehr als Steueroasen. Oxfam kritisierte dies scharf: "Bermuda ist mit seinem Null-Körperschaftsteuersatz eines der schlimmsten Steuerparadiese der Welt", erklärte die Oxfam-Steuerexpertin Chiara Putaturo.

"Dennoch hat die EU es von der Liste gestrichen, nachdem es ein paar schwammige Reformversprechen gemacht hatte. Hinzu kommt, dass große europäische Steuerparadiese wie Luxemburg nicht auf der Liste stehen, weil alle EU-Länder automatisch einen Freifahrtschein erhalten", kritisierte Putaturo.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Zölle: EU will auf "Respekt" statt auf "Drohungen" gegründetes Abkommen mit USA

Nach der Drohung von US-Präsident Donald Trump, ab Juni Zölle von 50 Prozent gegen die EU zu verhängen, hofft EU-Handelskommissar Maros Sefcovic weiterhin auf eine Einigung in dem Konflikt. Die Europäische Union sei "fest entschlossen, ein Abkommen zu erzielen, das für beide Seiten funktioniert", erklärte Sefcovic nach Gesprächen mit Trumps Handelsbeauftragtem Jamieson Greer und US-Handelsminister Howard Lutnick am Freitag im Onlinedienst X.

18 Verletzte durch Messerangriff in Hamburger Hauptbahnhof - Frau festgenommen

Im Hamburger Hauptbahnhof hat am Freitagabend eine 39-jährige Deutsche Polizeiangaben zufolge mehrere Menschen mit einem Messer zum Teil sehr schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei vom frühen Samstagmorgen wurden insgesamt 18 Menschen verletzt. Vier Menschen hätten lebensbedrohliche Verletzungen erlitten, erklärte die Feuerwehr. Laut Polizei ließ sich die Frau widerstandslos festnehmen. Es gebe keine Hinweise auf ein politisches Motiv, vielmehr werde ermittelt, ob sich die Frau in einem psychischen Ausnahmezustand befunden habe.

737-Max-Abstürze: Boeing und Trump-Regierung schließen Vergleich

Mehr als sechs Jahre nach dem Absturz zweier 737-MAX-Flugzeuge von Boeing hat sich das Unternehmen mit der US-Regierung von Präsident Donald Trump auf einen Vergleich geeinigt. Die Grundsatzeinigung sieht nach Angaben des US-Justizministeriums von Freitag vor, dass Boeing 1,1 Milliarden Dollar (knapp eine Milliarde Euro) zahlt. Im Gegenzug soll die Strafverfolgung endgültig eingestellt werden.

US-Zölle gegen die EU: Trump zielt nicht auf Einigung mit Brüssel ab

Im Zollstreit mit der EU zielt US-Präsident Donald Trump eigenen Angaben zufolge nicht auf eine Einigung mit Brüssel ab. "Ich bin nicht auf der Suche nach einer Einigung", sagte Trump am Freitag vor Journalisten im Weißen Haus. "Wir haben eine Einigung bereits vorgelegt: Sie liegt bei 50 Prozent", fügte der US-Präsident mit Bezug auf die angedrohten Einfuhrzölle in Höhe von 50 Prozent gegen die EU hinzu.

Textgröße ändern: