Deutsche Tageszeitung - Ukraine arbeitet an Reparatur von Energieanlagen nach russischen Angriffen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Ukraine arbeitet an Reparatur von Energieanlagen nach russischen Angriffen


Ukraine arbeitet an Reparatur von Energieanlagen nach russischen Angriffen
Ukraine arbeitet an Reparatur von Energieanlagen nach russischen Angriffen / Foto: © AFP

Nach der erneuten russischen Angriffswelle arbeitet die Ukraine am Dienstag daran, beschädigte Energieanlagen zu reparieren. Aufgrund der Folgen des Beschusses und um das "Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -verbrauch aufrechtzuerhalten", würden in allen Regionen der Ukraine Notabschaltungen eingeführt, teilte der staatliche Stromversorger Ukrenergo im Onlinekanal Telegram mit und warnte vor landesweiten Stromsperren. Vorrangig würden wichtige Infrastruktur-Einrichtungen mit Strom versorgt. Ukrenergo-Chef Wolodymyr Kudryzkyji erwartete angesichts niedriger Temperaturen für Dienstag und Mittwoch einen "Höhepunkt der Kälte".

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

"Die Situation ist schwierig, aber unter Kontrolle", hieß es weiter. Einige Kraftwerke könnten vorübergehend nicht mit voller Kraft laufen. "In Kombination mit dem zunehmenden Frost in den kommenden 24 Stunden wird dies zu einem Elektrizitätsdefizit im System führen", erklärte Ukrenergo. Die notwendigen Reparaturen liefen.

Die russische Armee meldete am Montag "einen massiven Angriff mit Hochpräzisionswaffen", der ukrainischen Militäranlagen und wichtiger Energieinfrastruktur der ukrainischen Streitkräfte zum Ziel gehabt habe. Insgesamt seien 17 Ziele getroffen worden.

Die ukrainischen Streitkräfte teilten mit, dass sie mehr als 60 von 70 abgefeuerten russischen Raketen zerstört hätten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner täglichen Videoansprache, "die meisten" Raketen seien abgefangen worden. Bei dem russischen Angriffen seien vier Menschen getötet worden, fügte er hinzu.

"Der Zeitpunkt, den die Russen für diesen Angriff gewählt haben, hängt mit ihrem Wunsch zusammen, (...) unserem Energiesystem den größtmöglichen Schaden zuzufügen", sagte Ukrenergo-Chef Kudryzkyji einem ukrainischen Nachrichtensender.

Fast die Hälfte des Stromnetzes der Ukraine ist in den vergangenen Wochen bei russischen Raketenangriffen beschädigt worden. Der erneute Beschuss der Ukraine erfolgte am Tag des Inkrafttretens eines Embargos der EU-Staaten auf per Schiff transportiertes russisches Rohöl.

Russland hat unterdessen ukrainische Drohnenangriffe für Explosionen auf zwei Luftwaffenstützpunkten der russischen Streitkräfte in Zentralrussland verantwortlich gemacht. Am Montag habe "das Kiewer Regime versucht, den Djagilewo-Flugplatz in der Region Rjasan und den Engels-Flugplatz in der Region Saratow mit Drohnen sowjetischer Bauart zu treffen", erklärte das russische Verteidigungsministerium. Drei Soldaten seien getötet worden, vier weitere verletzt.

Das Ministerium warf den ukrainischen Streitkräften vor, so die russischen "Langstreckenflugzeuge außer Betrieb setzen" zu wollen. Sie werden für die Angriffe genutzt, die in den vergangenen Wochen auf ukrainische Energieinfrastruktur zielten.

Die Drohnen seien abgefangen worden, erklärte das Ministerium weiter. Doch ihre Trümmer seien herabgestürzt und auf den Flugplätzen explodiert. Dabei seien zwei Flugzeuge leicht beschädigt worden.

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Weniger Anbaufläche: Niedrigste Erdbeerernte seit 30 Jahren erwartet

So wenig Erdbeeren wie zuletzt vor 30 Jahren dürften in diesem Jahr in Deutschland geerntet werden. Die landwirtschaftlichen Betriebe hierzulande erwarten nach ersten Schätzungen eine Ernte von 75.500 Tonnen im Freiland, das wäre die niedrigste Menge seit 1995, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Eine Ursache sei der Rückgang von Anbauflächen, weil die Produktion hierzulande "verhältnismäßig kostenintensiv" sei. Aus diesem Grund sank auch die Spargelernte.

Rückgang der Baugenehmigungen im Mai - Fünf-Monats-Bilanz positiv

Nach einem Anstieg im April ist die Zahl der Baugenehmigungen im Mai wieder zurückgegangen. 16.800 Wohnungen wurden genehmigt, das waren 5,3 Prozent weniger als im Mai 2024, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. In den fünf Monaten von Januar bis Mai war die Bilanz aber positiv: In dem Zeitraum wurden 90.700 Wohnungen genehmigt und damit 1,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Lula: Von Trump angedrohte Zölle gegen Brasilien sind "unannehmbare Erpressung"

Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Zölle in Höhe von 50 Prozent gegen sein Land als "unannehmbare Erpressung" verurteilt. Er werde weiterhin "auf gute Handels- und diplomatische Beziehungen setzen", sagte Lula in einer Fernsehansprache am Donnerstag (Ortszeit). Brasilien habe jedoch "nur einen Eigentümer: das brasilianische Volk", fügte der linksgerichtete Präsident hinzu. Brasilianische Politiker, welche die Politik von Trump unterstützen, bezeichnete Lula als "Verräter des Vaterlandes".

Barcelona will Kreuzfahrt-Tourismus reduzieren - mehrere Terminals sollen schließen

Die Stadt Barcelona hat angekündigt, den Kreuzfahrt-Tourismus zu reduzieren. 2030 sollen nur noch fünf statt derzeit sieben Terminals für die riesigen Kreuzfahrt-Schiffe in Betrieb sein, wie die Stadtverwaltung und die Hafenbehörde in der zweitgrößten Stadt Spaniens am Donnerstag mitteilten. "Erstmals in der Geschichte der Stadt wird das Wachstum bei den Kreuzfahrtschiffen begrenzt", erklärte Barcelonas Bürgermeister Jaume Collboni.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild