Deutsche Tageszeitung - FDP fordert "Bau-Booster" für Deutschland

FDP fordert "Bau-Booster" für Deutschland


FDP fordert "Bau-Booster" für Deutschland
FDP fordert "Bau-Booster" für Deutschland / Foto: © AFP/Archiv

Die FDP-Fraktion hat ein Positionspapier zur Krise auf dem Wohnungsmarkt vorgelegt und fordert darin einen Fokus auf den Neubau. "Wir fordern einen Bau-Booster, ein Sofortprogramm, das Bauen erleichtert und vergünstigt", sagte dazu der bau- und wohnungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Daniel Föst. Die Fraktion wollte am Dienstag über das Papier abstimmen.

Textgröße ändern:

"Ausreichend günstiger Wohnraum ist der beste Mieterschutz", erklärte Föst weiter und spielte damit auch auf die Koalitionspartner an, die das Problem hoher Mieten vor allem mit einer Reform des Mietrechts angehen wollen. Das SPD-geführte Bauministerium sei "gefordert, endlich das Problem bei der Wurzel zu packen und strukturelle Reformen auf den Weg zu bringen", erklärte Föst.

Konkret listet die FDP in ihrem Papier mit dem Titel "Mehr, schneller und günstiger bauen" elf Forderungen auf - darunter ein sofortiges Baukostenmoratorium. Die Baukosten stiegen seit Jahren an. Für "jedes Gesetz, jede Verordnung und jede neue Norm" müsse es künftig Angaben zu Mehrkosten für Bauprojekte geben. "Regelungen, die sich baukostentreibend auswirken, müssen ausbleiben", forderte die FDP.

Im Kampf gegen knappes Bauland müssten bestehende Potenziale "zügig" identifiziert werden - und zwar nicht nur unbebautes Land. Es gehe auch um die Aktivierung von Brachflächen, um Aufstockungs- und Umbauprojekte. So müsse es etwa unter bestimmten Voraussetzungen eine Genehmigungsfreiheit für den Ausbau von Dachgeschossen geben. Zur Beschleunigung von baurechtlichen Prozessen forderte die FDP zudem die Einführung eines digitalen Bauantrags.

Die Regierung hat sich eigentlich zum Ziel gesetzt, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, darunter 100.000 Sozialwohnungen. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) räumte aber kürzlich ein, dass dieses Ziel vorerst nicht zu schaffen sei. Sie verwies dabei auf die verschlechterten Rahmenbedingungen durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der zu steigenden Zinsen sowie Lieferengpässen geführt habe. Außerdem verteuerten sich dadurch auch Baumaterialien stark.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Französischer EPR-Atomreaktor Flamanville erreicht erstmals volle Kapazität

Der vor rund einem Jahr ans Netz gegangene moderne EPR-Atomreaktor im nordwestfranzösischen Flamanville hat am Sonntag erstmals seine volle Kapazität erreicht. "Der 14. Dezember 2025 markiert einen wichtigen Meilenstein: Der Reaktor von Flamanville 3 erreichte um 11.37 Uhr 100 Prozent seiner Nuklearleistung und erzeugte 1669 MW Bruttostromleistung", hieß es in einer Erklärung des Stromkonzerns und Reaktorbetreibers EDF am Sonntag.

Trump räumt mögliche Niederlage der Republikaner bei Zwischenwahlen 2026 ein

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Niederlage seiner regierenden Republikaner bei den Zwischenwahlen im kommenden Jahr eingeräumt. Er habe als Präsident zwar für "die beste Wirtschaft der Geschichte" gesorgt, sagte Trump in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem "Wall Street Journal" mit Blick auf die Wachstumszahlen. "Aber es könnte sein, dass die Menschen eine Weile brauchen, um das zu verstehen", fügte er hinzu.

Verdi-Umfrage: Jobcenter-Beschäftigte klagen über zu hohe Belastung

Viele Beschäftigte in Deutschlands Jobcentern erleben ihre Arbeitssituation als äußerst angespannt. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag zitierten. Danach gaben 70 Prozent der befragten Beschäftigten an, bereits gesundheitliche Auswirkungen zu spüren, knapp 41 Prozent berichten von häufiger Erschöpfung und hohem Stress. Nahezu jeder Zehnte (9,9 Prozent) war deswegen bereits krankgeschrieben.

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Textgröße ändern: