Deutsche Tageszeitung - Weltchemikalienkonferenz: Lemke sieht wichtiges Signal gegen Verschmutzung

Weltchemikalienkonferenz: Lemke sieht wichtiges Signal gegen Verschmutzung


Weltchemikalienkonferenz: Lemke sieht wichtiges Signal gegen Verschmutzung
Weltchemikalienkonferenz: Lemke sieht wichtiges Signal gegen Verschmutzung / Foto: © AFP

Bei der Bonner Weltchemikalienkonferenz ist ein neues globales Rahmenwerk zum Umgang mit chemischen Stoffen und Abfällen verabschiedet worden. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sprach am Samstag von einer guten Nachricht "für den Schutz der Menschen, der Umwelt und für die Kreislaufwirtschaft".

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An der am Montag begonnenen Konferenz in Bonn hatten Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen teilgenommen. Das Treffen fand unter dem Vorsitz Deutschlands statt und hätte eigentlich schon am Freitag enden sollen. Es waren dann aber offenbar weitere Verhandlungen zur Verabschiedung der Erklärung nötig.

"Die Produktion von Chemikalien steigt rasant an", erklärte Lemke in einer Mitteilung. "Daher ist es allerhöchste Zeit, die globale Verschmutzung einzudämmen. Nach einer Studie der Weltbank starben 2019 allein 5,5 Millionen Menschen weltweit vorzeitig durch Bleiverschmutzung."

Regierungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft hätten sich "zu ihrer gemeinsamen Verantwortung bekannt, die negativen Effekte durch den Einsatz von Chemikalien über den gesamten Lebenszyklus zu reduzieren", erklärte das Bundesumweltministerium. Zudem sei der Rahmen geschaffen worden, "weltweit ein grundlegendes Chemikalienmanagement aufzubauen".

Das Rahmenwerk gilt den Angaben zufolge für alle Chemikalien und daraus hergestellte Produkte. Die Vereinbarung ist allerdings nicht bindend. Lemke betonte, es komme nun darauf an, "die beschlossenen Ziele weltweit mit wirksamen Maßnahmen umzusetzen".

Ein Fonds soll rund 100 Länder weltweit unterstützen, die ein internationales System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien noch nicht umgesetzt haben. Deutschland beteiligt sich an dem Fonds mit 20 Millionen Euro. Auch die Industrie habe Beiträge angekündigt, hieß es.

(M.Travkina--DTZ)

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