
Sturm und Hagel richten 2017 Schäden in Höhe von 2,6 Milliarden Euro an

Sturm und Hagel haben im vergangenen Jahr in Deutschland Versicherungsschäden in Höhe von 2,6 Milliarden Euro angerichtet. Starkregen und Hochwasser sorgten für Schäden in Höhe von weiteren 300 Millionen Euro, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Dienstag mitteilte. Das laufende Jahr wird wegen heftiger Winterstürme voraussichtlich "in die Liga der fünf schwersten Sturmjahre der letzten 20 Jahre fallen", wie Verbandspräsident Wolfgang Weiler sagte.
Die Versicherungsschäden 2017 waren mit insgesamt 2,9 Milliarden Euro höher als 2016, als die Unternehmen 2,5 Milliarden Euro auszahlten. "Wenige verheerende Stürme über weiten Teilen Deutschlands und viele lokale Unwetter mit Hagel und Starkregen prägen das Schadenjahr 2017", erklärte Weiler. Es sei erneut ein Jahr der extremen Ereignisse gewesen. Einem viel zu warmen März folgte Spätfrost im April. Der Sommer teilte Deutschland in einen überhitzten Süden und einen überfluteten Osten. Der Herbst brachte zerstörerische Orkane.
Von den 2,9 Milliarden Euro Gesamtschaden entfallen laut GDV auf die Sachversicherer Schäden an Wohngebäuden, Hausrat, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft in Höhe von zwei Milliarden Euro. Die Kfz-Versicherer zahlten für Schäden an Fahrzeugen in Höhe von 860 Millionen Euro.
In der Langzeitbetrachtung seit 2000 verursachen alle Naturgewalten im Durchschnitt einen jährlichen Schaden von 2,6 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2018 beliefen sich die Schäden nach GDV-Angaben auf 1,3 Milliarden Euro - mehr als die Hälfte davon ging auf das Konto der Stürme "Friederike" und "Burglind" im Januar.
(L.Møller--DTZ)