Deutsche Tageszeitung - Nach Abgasbetrug: VW will drei Milliarden Euro zusätzlich einsparen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Nach Abgasbetrug: VW will drei Milliarden Euro zusätzlich einsparen


Nach Abgasbetrug: VW will drei Milliarden Euro zusätzlich einsparen
Nach Abgasbetrug: VW will drei Milliarden Euro zusätzlich einsparen / Foto: ©

Volkswagen will die Kosten bei seiner Kernmarke VW stärker senken als bislang geplant, um so Investitionen in E-Mobilität und Digitalisierung stemmen zu können. Insgesamt will die Marke zusätzliche drei Milliarden Euro bis 2022 einsparen, wie Finanzvorstand Arno Antlitz am Donnerstag sagte. Ein Stellenabbau sei nicht ausgeschlossen.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Mit dem neuen Programm beschleunigt VW eine seit vergangenem Jahr laufende Umstrukturierung, durch die Unternehmensangaben zufolge seit 2017 bereits 2,2 Milliarden Euro eingespart wurden. Die Marke soll laut Antlitz eine operative Rendite von "mindestens sechs Prozent" im Jahr 2022 erzielen, drei Jahre früher als ursprünglich geplant.

Der VW-Konzern will den Dieselskandal endlich hinter sich lassen und kündigte Mitte November Investitionen von 44 Milliarden Euro in Zukunftstechnologien an. Elf Milliarden davon fließen in die Marke VW, neun allein in Elektroautos. Die bisherigen Sparanstrengungen reichen laut Antlitz nicht aus, um das zu finanzieren.

Antlitz wollte nicht sagen, wie viele Beschäftigte zusätzlich gehen müssen. "In der Verwaltung haben wir eine große Chance zur Verschlankung", sagte er lediglich. Bereits mit dem alten Sparprogramm hatte VW den Abbau von netto 21.000 Arbeitsplätzen bis 2020 angekündigt. Derzeit arbeiten weltweit 198.000 Beschäftigte für die Marke.

VW will die Produktivität in seinen Werken um fast ein Drittel steigern. Dafür will der Autokonzern noch stärker auf seinen einheitlichen Baukasten setzen, aus dem die verschiedenen Modelle zusammengeschraubt werden. VW will das Modellportfolio straffen und die Variantenzahl reduzieren. Ein Viertel der Motoren und Getriebe soll aus dem Katalog fallen. Auch die Kosten für Zulieferer sollten weiter gesenkt werden.

Die Marke hat aktuell nur zwei reine E-Autos im Programm. Bis 2025 sollen es 20 werden, von denen VW pro Jahr rund eine Million verkaufen will. Der Umbau des Werkes Zwickau zur reinen E-Auto-Fabrik läuft bereits, zusätzlich werden die Werke in Emden und Hannover ab 2022 auf die Produktion von Elektrofahrzeugen umgestellt. Auch in China entstehen gerade zwei E-Werke, die 2020 die Produktion aufnehmen sollen. In Nordamerika wird die Marke "in Kürze" über den Standort einer Fabrik für E-Fahrzeuge entscheiden.  (Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Väter der "Simpsons" wollen ihre Figuren niemals altern lassen

Die Welt ändert sich, aber die Simpsons bleiben dieselben: Die Figuren einer der erfolgreichsten US-Zeichentrickserien haben noch immer dasselbe Alter und dieselben Eigenschaften wie in der ersten Folge von 1989 - und das wird sich nach dem Willen ihrer geistigen Väter auch nicht ändern. "Die Zuschauer identifizieren sich immer noch genau so mit ihnen", sagte Matt Groening, der Schöpfer der Serie, der Nachrichtenagentur AFP am Rande des Zeichentrickfilm-Festivals im ostfranzösischen Annecy.

Wirtschaftsinstitute korrigieren Wachstumsprognosen deutlich nach oben

Drei große Wirtschaftsinstitute haben ihre Wachstumsprognosen für Deutschland für das laufende und das kommende Jahr deutlich nach oben korrigiert. Das Ifo-Institut in München, das RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen und das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) gehen in ihren am Donnerstag vorgestellten Sommerprognosen von 0,3 Prozent Wachstum im laufenden Jahr aus. Im Jahr 2026 dürfte die deutsche Wirtschaft demnach und 1,5 bis 1,6 Prozent wachsen.

Arbeiter von Chiquita in Panama beenden wochenlangen Streik

In Panama haben die seit Wochen streikenden Arbeiter des US-Bananenkonzerns Chiquita ihren Ausstand beendet und ihre Straßenblockaden in der Provinz Bocas del Toro an der Grenze zu Costa Rico aufgehoben. Sie hatten gegen eine Rentenreform protestiert, die nun zurückgenommen werden soll, wie Parlamentspräsidentin Dana Castañeda am Mittwoch mitteilte. Sie will zudem mit Chiquita über eine Rücknahme der angekündigten Entlassung von tausenden Arbeitern verhandeln.

Handelsstreit: Trump verkündet Einigung mit China zu Seltenen Erden

Die USA und China haben sich nach Angaben von US-Präsident Donald Trump beim Streitthema Seltene Erden geeinigt. China habe bei den zweitägigen Verhandlungen am Montag und Dienstag in London zugesagt, "Magneten und jegliche notwendigen Seltenen Erden" zu liefern, erklärte Trump am Mittwoch. Die USA hätten sich im Gegenzug unter anderem bereit erklärt, chinesische Studierende nicht von US-Universitäten auszuschließen. Trump pries die Beziehungen zu China als "ausgezeichnet" an.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild