Deutsche Tageszeitung - Landwirtschaft: Blauzungenkrankheit bei Rindern und Schafen auf dem Vormarsch

Landwirtschaft: Blauzungenkrankheit bei Rindern und Schafen auf dem Vormarsch


Landwirtschaft: Blauzungenkrankheit bei Rindern und Schafen auf dem Vormarsch
Landwirtschaft: Blauzungenkrankheit bei Rindern und Schafen auf dem Vormarsch / Foto: © ANP/AFP/Archiv

In Deutschland breitet sich die sogenannte Blauzungenkrankheit, die Wiederkäuer wie Schafe, Rinder und Ziegen betrifft, rasant aus. Am Dienstag wurde ein erster Fall aus Brandenburg gemeldet, in den vergangenen Wochen hatten bereits Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein ihren Status als Virus-frei eingebüßt. Die Gesamtzahl der Ausbrüche war im Juli explodiert und liegt mittlerweile bei knapp 2000, wie das staatliche Friedrich-Loeffler-Institut mitteilte.

Textgröße ändern:

Das Blauzungenvirus (BTV) wird zumeist von kleinen Mücken von Tier zu Tier übertragen. Erkrankte Tiere leiden meist unter Fieber und Atemnot, die Milchproduktion sinkt dadurch massiv. In ernsten Fällen führt die Erkrankung auch zum Tod der Tiere, besonders bei Schafen. Das Virus ist nicht auf den Menschen übertragbar, die wirtschaftlichen Folgen für Landwirte können jedoch enorm ausfallen.

Erste Fälle eines neuen BTV-Erregers (Serotyp 3 oder BTV-3) waren im vergangenen Oktober in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen festgestellt worden und kamen aus den Niederlanden. Bis Ende des Jahres wurden in den beiden Bundesländern insgesamt 24 Ausbrüche gezählt. Im Mai gab es dann erste Fälle in Rheinland-Pfalz, im Juli in Hessen.

Bundesweit blieben die monatlichen Neuinfektionen dennoch lange im unteren zweistelligen Bereich - bis sie im Juli auf 1150 anstiegen. Angaben zur Sterblichkeitsrate betroffener Tiere konnte das Friedlich-Loeffler-Institut zunächst keine machen. Die Bundesregierung hatte im Juni die Anwendung eines auf EU-Ebene noch nicht zugelassenen Impfstoffes erlaubt.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

"Spiegel": Zahl der Balkonkraftwerke nimmt deutlich zu

Die Zahl der sogenannten Balkonkraftwerke nimmt in Deutschland weiterhin deutlich zu. Allein im zweiten Quartal 2024 seien rund 152.000 der Kleinanlagen angemeldet worden, berichtete der "Spiegel" am Samstag unter Berufung auf Angaben der Bundesnetzagentur. Im Gesamtjahr 2023 waren es demnach rund 270.000 solcher Mini-Solaranlagen gewesen.

Uganda: Trauernde nehmen von getöteter Athletin Cheptegei Abschied

In Uganda haben Weggefährten und Familie Abschied von der nach einer Brandattacke ihres Lebensgefährten gestorbenen Olympia-Teilnehmerin Rebecca Cheptegei genommen. Im Heimatort ihrer Familie, dem Dorf Bukwo im Osten Ugandas, fanden sich am Samstagmorgen Dorfbewohner, Angehörige und Behördenvertreter ein, um der Athletin die letzte Ehre zu erweisen. Die Bestattungsfeierlichkeiten begannen mit einer Versammlung von Familienmitgliedern und offiziellen Vertretern im örtlichen Rathaus.

Frau in Kochel von Zug erfasst und getötet

Im oberbayerischen Kochel am See ist eine Frau an einem Bahnübergang von einem Zug erfasst und getötet worden. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Samstag mitteilte, ereignete sich der Unfall bereits am Freitagnachmittag. Die Kriminalpolizei Weilheim übernahm die Ermittlungen, Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es aber nicht.

Nach Streik bei Boeing in den USA sollen Verhandlungen Anfang der Woche weitergehen

Nach dem ersten Streik beim Flugzeugbauer Boeing in den USA seit 16 Jahren sollen die Gespräche zwischen Unternehmensführung und Belegschaft Anfang der Woche wieder aufgenommen werden. Wie die US-Schlichtungsstelle FMCS am Freitag (Ortszeit) mitteilte, sollen die Gespräche zusammen mit einem Schlichter geführt werden. Die Arbeiter hatten zuvor mit überwältigender Mehrheit eine bereits erzielte Einigung zu Lohnerhöhungen abgelehnt.

Textgröße ändern: