Deutsche Tageszeitung - Größte Nutella-Fabrik der Welt steht wegen "Qualitätsproblemen" still

Größte Nutella-Fabrik der Welt steht wegen "Qualitätsproblemen" still


Größte Nutella-Fabrik der Welt steht wegen "Qualitätsproblemen" still
Größte Nutella-Fabrik der Welt steht wegen "Qualitätsproblemen" still / Foto: ©

Die größte Nutella-Fabrik der Welt steht wegen "Qualitätsproblemen" still. Die Produktion im französischen Ort Villers-Ecalles sei "vorsorglich" gestoppt worden, teilte Nutella-Hersteller Ferrero am Mittwochabend mit. Schon ausgelieferte Ware sei "von der Situation nicht betroffen", versicherte das Unternehmen. Auch die Versorgung der Kunden mit der Nuss-Nougat-Creme sei gesichert.

Textgröße ändern:

Der "Qualitätsmangel" sei am Dienstagabend bei Routinekontrollen festgestellt worden, teilte Ferrero Frankreich mit. Betroffen sei ein Vorprodukt in der Herstellung von Nutella und der Süßigkeit Kinder Bueno. "Der Mangel ist nicht mit unseren Qualitätsstandards vereinbar", betonte der Konzern.

Auf die Frage, ob es ein bakterielles Problem gebe, erklärte Ferrero, das könne das Unternehmen zur Zeit nicht beantworten. Untersuchungen seien im Gange. Die Produktion sei vorerst bis Ende der Woche gestoppt.

Das Werk in Villers-Ecalles in der Normandie produziert 600.000 Nutella-Gläser am Tag, das ist ein Viertel der weltweiten Produktion. Zuletzt hatte die Fabrik Ende November Schlagzeilen gemacht, als wütende Landwirte vor den Werkshallen demonstrierten. Sie protestierten gegen die "massiven Palmölimporte", die für die Herstellung der Nuss-Nougat-Creme notwendig sind. Die Bauern fordern, stattdessen Sonnenblumen- oder Rapsöl aus heimischer Produktion einzusetzen.

Nutella besteht zu gut 56 Prozent aus Zucker und zu fast 31 Prozent aus Fett. Rund 20 Prozent davon sind billiges Palmöl, für dessen Herstellung laut Umweltschutz-Organisationen wie dem WWF massiv Wälder gerodet werden müssen.

Zudem steht Palmöl im Verdacht, die Entstehung bestimmter Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes zu fördern. Die französischen Landwirte argumentieren deshalb, heimische Öle seien "besser für die Gesundheit sowie für die Umwelt".

Ferrero hat 22 Werke, in denen mehr als 30.000 Menschen arbeiten. Das italienische Unternehmen hat seinen Umsatz in den vergangenen Jahren auf mehr als zehn Milliarden Euro verdoppelt.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Großbritannien verbietet den Verkauf von Einweg-E-Zigaretten

In Großbritannien tritt am Sonntag ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten in Kraft: Diese elektronischen Zigaretten hätten "viel zu lang unsere Straßen vermüllt und unsere Kinder nikotinsüchtig gemacht", erklärte die stellvertretende Umweltministerin Mary Creagh in London. Wer gegen das Verbot verstoße, müsse mit einer Geldstrafe von 200 Pfund (237 Euro) rechnen. Wiederholungstätern drohen demnach bis zu zwei Jahre Haft.

Straftaten gegen Bundespolizei und Bahnmitarbeiter steuern auf Rekordniveau zu

Die Zahl der Straftaten gegen Bundespolizisten und Bahnmitarbeitende hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen und steuert auf einen neuen Rekord zu. Dies geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, die der Nachrichtenagentur AFP am Samstag vorlag. Die Zahl der Straftaten gegen Bundespolizistinnen und -polizisten stieg demnach von 8125 im Jahr 2022 auf 10.726 im Jahr 2024.

Trump kündigt Verdopplung der Zollsätze für Stahl und Aluminium an - gültig ab Mittwoch

US-Präsident Donald Trump hat die Verdopplung der Zölle für Stahl- und Aluminiumimporte auf 50 Prozent angekündigt. Die neuen Sätze sollen am "Mittwoch, dem 4. Juni" in Kraft treten, wie Trump am Freitag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social verkündete. "Wir werden die Zölle auf Stahl in die Vereinigten Staaten von Amerika von 25 Prozent auf 50 Prozent erhöhen, was die Stahlindustrie noch weiter absichern wird", sagte er zuvor vor Arbeitern eines Werk des Stahlproduzenten US Steel im Bundesstaat Pennsylvania.

Bundesgesundheitsministerin Warken fordert mehr Nichtraucherschutz von Ländern

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat die Länder aufgefordert, den Nichtraucherschutz zu verbessern. "Vapes und E-Zigaretten sind gefährlicher als viele vermuten", sagte Warke den Zeitungen der "Funke"-Mediengruppe (Samstagsausgaben). Der Bund habe Vapes und E-Zigaretten deswegen in den Nichtraucherschutz aufgenommen. "Dasselbe muss jetzt auch auf Länderebene passieren", forderte die Gesundheitsministerin anlässlich des Weltnichtrauchertags an diesem Samstag.

Textgröße ändern: