Deutsche Tageszeitung - Kein Bio-Logo bei Fleisch aus rituellen Schlachtungen ohne Betäubung

Kein Bio-Logo bei Fleisch aus rituellen Schlachtungen ohne Betäubung


Kein Bio-Logo bei Fleisch aus rituellen Schlachtungen ohne Betäubung
Kein Bio-Logo bei Fleisch aus rituellen Schlachtungen ohne Betäubung / Foto: ©

Das europäische Bio-Logo kann nicht bei Fleisch verwendet werden, das von rituell ohne vorherige Betäubung geschlachteten Tieren stammt. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied am Dienstag, dass eine solche Schlachtmethode nicht die dafür erforderlichen höchsten Tierschutzstandards erfülle. Hintergrund war ein Rechtsstreit in Frankreich, in dem ein Verband das Gütezeichen für als Halal beworbene Hacksteaks verbieten lassen will. (Az. C - 497/17)

Textgröße ändern:

Ein französisches Verwaltungsgericht rief deshalb zur Auslegung des Unionsrechts den EuGH an. Das Gericht wollte wissen, ob die maßgeblichen Vorschriften die Vergabe des europäischen Gütezeichens "ökologischer/biologischer Landbau" bei Fleisch von rituell ohne vorherige Betäubung geschlachteten Tieren zulassen oder verbieten.

Der EuGH entschied nun, dass das Unionsrecht die Kennzeichnung mit dem EU-Bio-Logo in solchen Fällen nicht gestatte. Wissenschaftliche Studien hätten gezeigt, dass eine Betäubung das Tierwohl am wenigsten beeinträchtige. Ziel der Vorschriften über die Kennzeichnung sei es, "das Vertrauen der Verbraucher in als ökologisch/biologisch gekennzeichnete Erzeugnisse zu wahren und zu rechtfertigen".

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Tiktok schaltet am Montag Shopping-Funktion in seiner App in Deutschland frei

In der Videoplattform Tiktok ist ab der kommenden Woche auch in Deutschland die Einkaufsfunktion Tiktok Shop verfügbar. Wie das Unternehmen am Donnerstag bekanntgab, wird die in anderen Ländern bereits verfügbare Funktion am Montag auch in Deutschland, Frankreich und Italien freigeschaltet. Für Nutzer unter 18 Jahren solle die Einkaufsfunktion aber gesperrt sein, erklärte Tiktok gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

New Yorker Börse im Minus nach Trumps Autozölle-Ankündigung

Die New Yorker Börse ist am Tag nach der jüngsten Zollankündigung von US-Präsident Donald Trump mit sinkenden Kursen in den Handel gestartet. Die großen US-Indizes wie der Dow Jones und der S&P500 lagen in den ersten Minuten nach Handelsbeginn am Donnerstag im roten Bereich. Besonders stark litten die Aktien von Autoherstellern - Trump hatte am Mittwochabend 25 Prozent Aufschlag auf importierte Autos und Autoteile angekündigt.

British Steel bereitet Schließung von Hochöfen in England vor

Der Stahlkonzern British Steel bereitet sich nach eigenen Angaben darauf vor, Hochöfen und andere Teile seiner Stahlproduktion in England zu schließen. Die Standorte seien "finanziell nicht länger tragfähig", erklärte das Unternehmen am Donnerstag und verwies auf "äußerst herausfordernde Marktbedingungen, die Einführung von Zöllen und höhere Umweltkosten". Zur Debatte stehen demnach Hochöfen, Stahlwerke und Walzwerke im nordenglischen Scunthorpe. Bis zu 2700 Arbeitsplätze könnten verloren gehen.

Russland: Seetransport über arktische Route 2024 auf neuem Rekordniveau

Der Seetransport über die arktische Route entlang der nördlichen Küsten Russlands hat nach russischen Angaben im vergangenen Jahr ein neues Rekordniveau erreicht. 38 Millionen Tonnen an Gütern seien dort im vergangenen Jahr verschifft worden, sagte der Chef der russischen Atombehörde Rosatom, Alexej Lichatschew, beim russischen Arktis-Forum am Donnerstag in Murmansk. Rosatom betreibt eine Flotte von acht atombetriebenen Eisbrechern, um den sogenannten Nördlichen Seeweg befahrbar zu machen.

Textgröße ändern: