Deutsche Tageszeitung - Paris gemeinsam mit Singapur und Hongkong teuerste Stadt der Welt

Paris gemeinsam mit Singapur und Hongkong teuerste Stadt der Welt


Paris gemeinsam mit Singapur und Hongkong teuerste Stadt der Welt
Paris gemeinsam mit Singapur und Hongkong teuerste Stadt der Welt / Foto: ©

Wohnen, Haareschneiden, Essen: Paris ist zu den teuersten Städten der Welt aufgestiegen. Das britische Marktforschungsunternehmen Economist Intelligence Unit (EIU) veröffentlichte am Dienstag sein diesjähriges Länderranking, wonach sich die französische Hauptstadt den ersten Platz nun mit den asiatischen Metropolen Singapur und Hongkong teilt. Es ist das erste Mal in der über 30-jährigen Geschichte des Rankings, dass gleich drei Städte vorn liegen.

Textgröße ändern:

Paris ist schon länger unter den Top Ten, legte aber zuletzt einen raschen Aufstieg hin. Im vergangenen Jahr belegte die Stadt den zweiten Rang, vor zwei Jahren war es noch Platz sieben. In Paris zu wohnen sei mittlerweile "extrem teuer", erklärte das EIU, das zur Gruppe um das Wirtschaftsmagazin "Economist" gehört. Ein Damenhaarschnitt kostet dort im Schnitt 120 Dollar (gut 100 Euro), für einen Anzug müssen Männer rund 2000 Dollar hinlegen. Alkohol, Metrofahren und Tabakprodukte seien hingegen in Paris vergleichsweise erschwinglich.

Das Institut vergleicht für sein Ranking die Lebenshaltungskosten in 133 Städten weltweit. Verglichen werden dabei die Kosten für 160 Produkte und Dienstleistungen - neben Mieten und Nahverkehr sind das auch Lebensmittel, Kleidung und Bildungseinrichtungen. Gedacht ist das Ranking unter anderem für Unternehmen zur Einschätzung von Kosten und Zulagen für Mitarbeiter im Ausland.

Nach den drei Spitzenreitern folgen diesmal in der Auflistung die Städte Zürich (Schweiz) auf Rang vier und Genf (ebenfalls Schweiz) sowie Osaka in Japan auf einem geteilten fünften Platz. Südkoreas Hauptstadt Seoul, die dänische Hauptstadt Kopenhagen und die US-Metropole New York teilen sich Rang sieben. Der gemeinsame zehnte Rang geht an Tel Aviv in Israel und Los Angeles in Kalifornien.

Im diesjährigen Ranking hätten zudem politische Unruhen, die Entwicklung der Inflation und Währungsschwankungen erneut eine Rolle gespielt, erklärte das EIU. Venezuelas Hauptstadt Caracas steht nun angesichts der dortigen Krise an unterster Stelle - dort sind die Kosten noch geringer als in der Hauptstadt des Bürgerkriegslands Syrien, Damaskus. Ebenfalls am untersten Ende des Rankings stehen unter anderem die indischen Städte Bangalore und Neu Delhi sowie Karachi in Pakistan.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Bauministerin Hubertz will Kosten neuer Wohngebäude halbieren

Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) will die Kosten für den Bau neuer Wohngebäude halbieren. "Die Hälfte können wir uns durchaus auf die Schippe nehmen als sehr ambitioniertes Ziel", sagte Hubertz der "Bild am Sonntag". Gelingen solle das unter anderem über mehr serielle Vorprodukte. So könnten zum Beispiel Gebäudewände in einer Fabrik vorfertigt werden. "Wir sparen richtig an den Kosten. Da kann man 30 bis 40 Prozent ganz leicht reinholen", sagte Hubertz.

Portal Verivox: Heizölpreise in Deutschland steigen nach Israels Angriff auf Iran

Nach dem Angriff Israels auf den Iran sind die Heizölpreise in Deutschland gestiegen. 100 Liter Heizöl kosten im Schnitt derzeit rund 93 Euro, wie aus einer Analyse des Vergleichsportals Verivox hervorgeht, aus der die Funke-Zeitungen am Sonntag zitierten. Im Mai lag der Preis für diese Menge durchschnittlich bei 87 Euro – das war laut Verivox so wenig wie seit zwei Jahren nicht.

Erster Fall von Schweinepest in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen

Bei einem Wildschwein im Kreis Olpe ist der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen worden. Ein entsprechender Nachweis sei am Samstag vom Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, bestätigt worden, teilte das NRW-Landwirtschaftsministerium mit. Das Tier war von einem Jäger in einem Waldstück verendet aufgefunden worden. Seitdem hatte der Verdacht auf ASP bestanden.

Britisches Gericht spricht sieben Männer in Missbrauchsprozess schuldig

In einem Prozess um den jahrelangen organisierten Missbrauch von zwei Minderjährigen in den 2000er Jahren hat ein britisches Gericht sieben Männer der Vergewaltigung schuldig gesprochen. Den Tätern stünden "lange Haftstrafen" bevor, sagte der Richter Jonathan Seely am Freitag in Manchester. Der Fall ist Teil einer Serie von organisierter sexualisierter Gewalt durch Täter südasiatischer Herkunft, die in Großbritannien für Kontroversen sorgte.

Textgröße ändern: