Deutsche Tageszeitung - Biden blockiert Übernahme von US Steel durch japanischen Nippon-Konzern

Biden blockiert Übernahme von US Steel durch japanischen Nippon-Konzern


Biden blockiert Übernahme von US Steel durch japanischen Nippon-Konzern
Biden blockiert Übernahme von US Steel durch japanischen Nippon-Konzern / Foto: © AFP

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat die Übernahme des traditionsreichen US-Stahlkonzerns US Steel durch den japanischen Konkurrenten Nippon Steel blockiert. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung betonte Biden, dies sei notwendig, um die heimische Industrie zu schützen und die nationale Sicherheit zu wahren.

Textgröße ändern:

"Diese Übernahme würde einen der größten Stahlproduzenten Amerikas unter ausländische Kontrolle bringen und ein Risiko für unsere nationale Sicherheit und unsere kritischen Lieferketten darstellen", erklärte Biden. "Deshalb ergreife ich Maßnahmen, um dieses Geschäft zu blockieren."

Die geplante Übernahme war im Dezember 2023 bekannt gegeben worden. Die Kaufsumme sollte 14,9 Milliarden Dollar (13,4 Milliarden Euro) betragen. Teil des Deals waren geplante Investitionen in Höhe von 2,7 Milliarden Dollar in US-Steel-Fabriken unter anderem in den Bundesstaaten Pennsylvania und Indiana.

Nippon Steel und US Steel hatten an Biden appelliert, dem Vorhaben grünes Licht zu geben. Die Übernahme sei "der bei weitem beste Weg, um sicherzustellen", dass US Steel auch in Zukunft erfolgreich sein werde, hatten sie erklärt. Auch kündigten sie rechtliche Schritte an, sollte das Geschäft nicht genehmigt werden.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Russische Zentralbank korrigiert Inflationsprognose stark nach oben

Die russische Zentralbank rechnet in diesem Jahr mit deutlich stärkeren Preissteigerungen als in ihrer vorherigen Prognose. Die Notenbank korrigierte am Freitag ihre bisherige Inflationsprognose für 2025 von 4,5 bis fünf Prozent auf nun sieben bis acht Prozent. Entgegen Forderungen aus der Wirtschaft hielt die Zentralbank zudem ihre Leitzinsen auf dem sehr hohen Niveau von 21 Prozent.

Verdi: Keine Tarifeinigung mit der Post - weitere Warnstreiks nach Bundestagswahl

Die dritte Verhandlungsrunde der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mit der Deutschen Post hat nicht zu einer Einigung geführt. Der Arbeitgeber habe am Freitag ein "völlig unzureichendes" Angebot vorgelegt, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Es werde daher weitere Warnstreiks geben, allerdings erst nach der Bundestagswahl, um die Briefwahl nicht zu gefährden.

Ifo-Institut: Deutschland ist bei Halbleiterproduktion nicht einseitig abhängig

Deutschland ist bei der Produktion von Halbleitern laut einer Untersuchung des Münchener Ifo-Instituts nicht einseitig auf Importe aus dem Ausland angewiesen. "Betrachtet man nicht nur den Handel mit fertigen Chips, sondern auch das Equipment zur Herstellung und die Rohmaterialien, exportiert Deutschland mehr als es importiert", erklärte die Ifo-Forscherin Lisandra Flach am Freitag. Deutschland steuert demnach "einen großen Teil der Ausrüstung für die Chipherstellung" bei.

Länder fordern Verlängerung der Mietpreisbremse

Der Bundesrat hat am Freitag in Berlin einen Gesetzentwurf zur Verlängerung der Mietpreisbremse beschlossen. Diese soll demnach zunächst bis Ende 2029 gelten, um den Anstieg der Mieten zu verlangsamen. Die Neuregelung würde es den Landesregierungen ermöglichen, weiterhin Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt, für welche die Mietpreisbremse gilt, per Rechtsverordnung zu bestimmen.

Textgröße ändern: