Deutsche Tageszeitung - Hassrede im Netz: Meta und X sagen engere Zusammenarbeit mit EU-Kommission zu

Hassrede im Netz: Meta und X sagen engere Zusammenarbeit mit EU-Kommission zu


Hassrede im Netz: Meta und X sagen engere Zusammenarbeit mit EU-Kommission zu
Hassrede im Netz: Meta und X sagen engere Zusammenarbeit mit EU-Kommission zu / Foto: © AFP/Archiv

Die Facebook-Mutter Meta und die Online-Plattform X haben eine engere Zusammenarbeit mit der EU-Kommission im Zusammenhang mit Hassrede und Beleidigungen im Netz zugesagt. EU-Digitalkommissarin Henna Virkkunen begrüßte am Montag das freiwillige Engagement der Online-Plattformen, mit dem sie den Angaben zufolge über die verpflichtenden Regeln im EU-Gesetz für digitale Dienste hinausgehen. Insbesondere der X-Inhaber Elon Musk hatte die EU-Vorgaben zuletzt als "Zensur" bezeichnet.

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Nach Angaben der Kommission unterzeichneten insgesamt zwölf Online-Dienste die freiwillige Vereinbarung, darunter neben X und Meta auch die Videoplattformen Youtube und Tiktok sowie die Plattform Linkedin. Sie sagen unter anderem Bemühungen zu, mindestens zwei Drittel der von anerkannten Stellen gemeldeten Hassbotschaften auf ihren Plattformen innerhalb von 24 Stunden zu überprüfen und bei Verstößen zu löschen.

Die EU-Kommission soll die Umsetzung der Vereinbarung überwachen. Die Zusagen der Unternehmen bleiben dabei freiwillig, sie können aber in laufende Ermittlungen wegen mutmaßlichen Verstößen gegen das Gesetz für digitale Dienste einfließen. Solche Verfahren laufen in Brüssel unter anderem gegen den Onlinedienst X, den Facebook-Mutterkonzern Meta und die Videoplattform Tiktok.

Meta-Chef Mark Zuckerberg hatte sich Anfang Januar in eine Linie mit dem X-Eigentümer Musk und weiteren Vertrauten des künftigen US-Präsidenten Donald Trump eingereiht, die der EU "Zensur" vorwerfen. Sie wenden sich gegen weitere Vorgaben im Gesetz für digitale Dienste, mit denen die EU gegen Falschinformationen im Netz vorgehen will. Das Gesetz überträgt allerdings lediglich ohnehin geltende Regeln auf die Online-Plattformen.

(L.Barsayjeva--DTZ)

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