Deutsche Tageszeitung - Lichtblick für die Baubranche: Deutlich mehr Aufträge im November

Lichtblick für die Baubranche: Deutlich mehr Aufträge im November


Lichtblick für die Baubranche: Deutlich mehr Aufträge im November
Lichtblick für die Baubranche: Deutlich mehr Aufträge im November / Foto: © AFP

Das schwer gebeutelte Baugewerbe kann sich über einen Lichtblick freuen: Im November verzeichneten Deutschlands Bauunternehmen überraschend viele Aufträge. Der Auftragseingang stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat preisbereinigt um 16,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Über die ersten elf Monate des Jahres gesehen bleibt jedoch ein Minus bei den Aufträgen um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Textgröße ändern:

"Wir sehen ein Lebenszeichen bei der Entwicklung unserer Order", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa. Das liege aber vor allem an Großprojekten im Tiefbau, etwa im Netz- und Pipelinebau. Laut Statistischem Bundesamt legten die Aufträge im Tiefbau um 30,3 Prozent zu, im Hochbau um 3,1 Prozent.

Zwar gab es auch im Wohnungsbau im November im Vorjahresvergleich ein deutliches Plus. "Zu beachten ist, dass der Vorjahreswert besonders niedrig ausfiel", schränkte Pakleppa jedoch ein. Es handle sich also vor allem um einen Basiseffekt.

Beim Umsatz ging es im Vergleich zu den Vormonaten bergauf. Der November war für das Bauhauptgewerbe laut Statistik mit 11,5 Milliarden Euro der umsatzstärkste Monat des Jahres 2024. Das war jedoch weiterhin weniger als im Vorjahresmonat (preisbereinigt minus 2,5 Prozent).

In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres sanken die Umsätze preisbereinigt um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Hochbau - wozu der Wohnungsbau gehört - sanken die Umsätze dabei um 5,0 Prozent. Im Tiefbau dagegen stiegen sie um 3,8 Prozent an.

Die Statistik erfasst Betriebe im Bauhauptgewerbe mit 20 und mehr Beschäftigten. Die Zahl der Beschäftigten nahm im Vergleich zum November 2023 um 0,3 Prozent ab. "Die Unternehmen wollen durchhalten und planen keinen erdrutschartigen Personalabbau", erklärte Peter Hübner, Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie. "Es kommt jetzt auf eine neue Bundesregierung an, die richtigen Weichen hierfür zu stellen."

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Französischer EPR-Atomreaktor Flamanville erreicht erstmals volle Kapazität

Der vor rund einem Jahr ans Netz gegangene moderne EPR-Atomreaktor im nordwestfranzösischen Flamanville hat am Sonntag erstmals seine volle Kapazität erreicht. "Der 14. Dezember 2025 markiert einen wichtigen Meilenstein: Der Reaktor von Flamanville 3 erreichte um 11.37 Uhr 100 Prozent seiner Nuklearleistung und erzeugte 1669 MW Bruttostromleistung", hieß es in einer Erklärung des Stromkonzerns und Reaktorbetreibers EDF am Sonntag.

Trump räumt mögliche Niederlage der Republikaner bei Zwischenwahlen 2026 ein

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Niederlage seiner regierenden Republikaner bei den Zwischenwahlen im kommenden Jahr eingeräumt. Er habe als Präsident zwar für "die beste Wirtschaft der Geschichte" gesorgt, sagte Trump in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem "Wall Street Journal" mit Blick auf die Wachstumszahlen. "Aber es könnte sein, dass die Menschen eine Weile brauchen, um das zu verstehen", fügte er hinzu.

Verdi-Umfrage: Jobcenter-Beschäftigte klagen über zu hohe Belastung

Viele Beschäftigte in Deutschlands Jobcentern erleben ihre Arbeitssituation als äußerst angespannt. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag zitierten. Danach gaben 70 Prozent der befragten Beschäftigten an, bereits gesundheitliche Auswirkungen zu spüren, knapp 41 Prozent berichten von häufiger Erschöpfung und hohem Stress. Nahezu jeder Zehnte (9,9 Prozent) war deswegen bereits krankgeschrieben.

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Textgröße ändern: