Deutsche Tageszeitung - Quartalsergebnisse von Tesla unter den Erwartungen

Quartalsergebnisse von Tesla unter den Erwartungen


Quartalsergebnisse von Tesla unter den Erwartungen
Quartalsergebnisse von Tesla unter den Erwartungen / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Der US-Elektroautohersteller Tesla von Milliardär Elon Musk hat im letzten Quartal 2024 zwar seinen Umsatz leicht gesteigert, blieb aber unter den Erwartungen der Analysten. Auch der Gewinn schrumpfte stärker als erwartet. Das Unternehmen versprach am Mittwoch bei Vorlage der Quartalsbilanz neue Modelle im laufenden Jahr; Tesla werde "zum Wachstum zurückkehren".

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Der Umsatz von Tesla stieg in den letzten drei Monaten des Jahres 2024 um zwei Prozent im Vorjahresvergleich auf 25,7 Milliarden Dollar (24,7 Milliarden Euro). Analysten hatten mit mehr als 27 Milliarden Dollar gerechnet. Der Gewinn schrumpfte im Vorjahresvergleich um 71 Prozent auf 2,32 Milliarden Dollar - auch hier hatten Analysten mehr prognostiziert.

Die Produktion von "erschwinglichen" neuen Modellen soll in der ersten Jahreshälfte starten, wie Tesla ankündigte. Das im Oktober groß angekündigte selbstfahrende Taxi "Cybercab" solle wie geplant im Jahr 2026 in die Massenproduktion gehen, bekräftigte das Unternehmen.

"Oberste Priorität" der Kundinnen und Kunden blieben "erschwingliche Preise", erklärte Tesla. Das Unternehmen prüfe daher "alle Aspekte der Materialkosten" - diese seien im vierten Quartal auf den niedrigsten Stand jemals gesunken und betrugen demnach weniger als 35.000 Dollar pro Auto.

Im vergangenen Jahr ging der Absatz von Tesla erstmals überhaupt zurück - um ein Prozent auf 1,79 Millionen Autos. Das Unternehmen hatte eine leichte Steigerung prognostiziert. Gründe für den Rückgang waren auch vorübergehende Werksschließungen, etwa in Grünheide in Brandenburg im März wegen eines Anschlags auf die Stromversorgung durch eine linksextremistische Gruppe, aber auch im US-Bundesstaat Texas und in China wegen Modernisierungsarbeiten. Dennoch blieb Tesla 2024 der größte Elektroautobauer weltweit - der chinesische Rivale BYD verkaufte 1,76 Millionen Autos.

Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer rechnet mit einem "schweren Jahr" für Tesla. Im laufenden Jahr würden "die vielen negativen Äußerungen von Elon Musk in Deutschland und Europa die Verkäufe bremsen", erwartet er: "Es verstärkt sich fast täglich das Risiko in wichtigen Märkten wie Deutschland, dass sich die Tesla-Klientel von der Marke abwendet."

Den Markt für Elektroautos in den USA "kann man mit der neuen Gas Guzzler-Politik von US-Präsident Donald Trump und dem Einstampfen von Subventionen für den Kauf von Elektroautos vergessen", erklärte Dudenhöffer. Und in China gebe es einen harten Preiskampf. "Die Wachstumsstory hinkt."

(A.Nikiforov--DTZ)

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