Deutsche Tageszeitung - Preise für Einfamilienhäuser steigen weiter - Wohnungen etwas günstiger

Preise für Einfamilienhäuser steigen weiter - Wohnungen etwas günstiger


Preise für Einfamilienhäuser steigen weiter - Wohnungen etwas günstiger
Preise für Einfamilienhäuser steigen weiter - Wohnungen etwas günstiger / Foto: © AFP

Die Preise auf dem Immobilienmarkt haben sich im vierten Quartal des vergangenen Jahres weniger stark erhöht. Einfamilienhäuser waren verglichen mit dem dritten Quartal 1,8 Prozent teurer, Eigentumswohnungen waren 0,1 Prozent günstiger, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Immobilienindex Greix des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) hervorgeht. Im vergangenen Jahr waren die Preise für Immobilien ab dem zweiten Quartal erstmals seit zwei Jahren wieder gestiegen, der Anstieg verlangsamte sich nun jedoch bereits wieder.

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"Nach dem historischen Preisverfall 2023 bewegen sich die Preise im vierten Quartal 2024 seitwärts", erklärte Jonas Zdrzalek vom IfW. Grund dafür seien möglicherweise die weiterhin hohen Bauzinsen. Deutlicher war der Anstieg mit 5,4 Prozent im Segment der Mehrfamilienhäuser. Allerdings sei die Aussagekraft dort laut Greix wegen "einer geringen Anzahl an Verkäufen" begrenzt.

Im gesamten vergangenen Jahr nahm die Zahl der Verkäufe dennoch in allen Bereichen deutlich zu. Verglichen mit 2023 wurden laut IfW 26 Prozent mehr Wohnungen, 23 Prozent mehr Einfamilienhäuser und 24 Prozent mehr Mehrfamilienhäuser verkauft. Trotz dieser Entwicklungen liege der Immobilienmarkt weiterhin deutlich unter den Werten des Rekordjahrs 2021.

"Die Liquidität auf dem Immobilienmarkt legt langsam wieder zu, was darauf hindeuten könnte, dass die Verunsicherung bei den Marktteilnehmern nachlässt", erklärte Zdrzalek. Von einem "Boom" sei aber "noch nichts zu sehen".

Auch viele Unternehmen der Wohnungsbaubranche klagen derzeit über mangelnde Aufträge. 57 Prozent meldeten laut Münchner Ifo-Institut im Januar einen Mangel - so viele wie noch nie. "Die Krise im Wohnungsbau scheint inzwischen zum Normalzustand geworden zu sein", erklärte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Die Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) hätten bisher zu keiner Entspannung geführt.

Für den Greix analysiert das IfW eigenen Angaben nach gemeinsam mit den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte und ECONtribute die Kaufpreissammlungen, die notariell beglaubigte Verkaufspreise enthalten.

(O.Tatarinov--DTZ)

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