Deutsche Tageszeitung - Macron wirbt für den Hafen von Marseille im Handel zwischen Indien und Europa

Macron wirbt für den Hafen von Marseille im Handel zwischen Indien und Europa


Macron wirbt für den Hafen von Marseille im Handel zwischen Indien und Europa
Macron wirbt für den Hafen von Marseille im Handel zwischen Indien und Europa / Foto: © POOL/AFP

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Bedeutung des Hafens von Marseille für den geplanten Wirtschaftskorridor zwischen Indien und Europa betont. Marseille könne "das Eingangstor zum europäischen Markt" sein, sagte Macron am Mittwoch bei einem Besuch mit dem indischen Regierungschef Narendra Modi bei einer Reederei im Hafen von Marseille.

Textgröße ändern:

Der Wirtschaftskorridor Imec (India-Middle East-Europe Economic Corridor) soll den Handel zwischen Indien, dem Nahen Osten und den EU-Staaten verbessern. Seine Ankündigung am Rande des G20-Gipfels in Neu-Delhi im September 2023 war eine Reaktion auf Chinas Infrastrukturprogramm Neue Seidenstraße. Die Absichtserklärung sieht eine direkte Schifffahrts- und Eisenbahnverbindung zwischen den beteiligten Staaten vor; dazu den Ausbau von Stromnetzen und Energieprojekten.

China finanziert mit seiner Neuen Seidenstraße Infrastrukturprojekte wie Häfen, Eisenbahnlinien und Flughäfen in Asien, Europa, Afrika und Lateinamerika. Mehr als hundert Länder sind Teil des Vorzeigeprojektes von Präsident Xi Jinping. China verspricht sich so einen besseren Zugang zu den Märkten anderer Länder. International wird die Initiative teils scharf kritisiert, weil sie ärmere Länder in die Verschuldung und Abhängigkeit von China treibe.

Indiens Präsident Modi war zu Beginn der Woche Ko-Präsident des von Macron einberufenen Gipfeltreffens zur Künstlichen Intelligenz in Paris gewesen. Macron eröffnete am Mittwoch gemeinsam mit ihm ein indisches Generalkonsulat in Marseille.

Die beiden Präsidenten wollten anschließend den Kernfusionsreaktor Iter in Saint-Paul-lès-Durance besuchen und über die Zusammenarbeit ihrer Länder bei der Entwicklung der nächsten Generation von Atomreaktoren sprechen. Modi will anschließend in die USA weiterreisen und dort US-Präsident Donald Trump treffen.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Bericht: SPD-Mitgliederbegehren über Bürgergeldreform voraussichtlich folgenlos

Das SPD-Mitgliederbegehren über die Bürgergeldreform der schwarz-roten Koalition endet voraussichtlich erst nach dem entscheidenden Votum im Bundestag - und wäre damit folgenlos. Wie ein Parteisprecher gegenüber "Bild am Sonntag" (Bams) sagte, startete das Mitgliederbegehren gegen die geplanten Verschärfungen beim Bürgergeld offiziell am 23. Dezember und endet drei Monate später. Die Regierung hingegen will die Bürgergeldreform nach Informationen aus Koalitionskreisen bereits am 5. oder 6. März im Bundestag beschließen – und damit knapp drei Wochen vor Abschluss des SPD-Begehrens.

Baustellen-Pause: Deutsche Bahn über Weihnachten pünktlicher als sonst

Über die Weihnachtstage waren die Züge der Deutschen Bahn deutlich pünktlicher als sonst. Die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr lag am 24., 25. und 26. Dezember bei über 75 Prozent, wie ein Konzernsprecher am Samstag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Dies waren rund 20 Prozentpunkte mehr als im November-Schnitt. Die Bahn verwies auf einen hohen Personal- und Zugeinsatz, aber auch auf die Reduzierung von Baustellen über die Feiertage.

Zoll mahnt zur Vorsicht bei Feuerwerk aus dem Ausland

Vor dem Verkaufsstart für Silvester-Feuerwerk hat der Zoll vor den Gefahren durch nicht zugelassene Pyrotechnik aus dem Ausland gewarnt. Einige Produkte, die in benachbarten Ländern oder online angeboten würden, entsprächen nicht den deutschen Sicherheitsstandards und könnten beim Zünden unberechenbare und schwere Folgen haben, teilte das Hauptzollamt Karlsruhe am Samstag mit. Es verwies auch auf mögliche strafrechtlichen Konsequenzen bei der Einfuhr solcher Feuerwerkskörper aus dem Ausland.

Bundesnetzagentur erwartet 2026 "stabile oder sinkende" Strompreise

Die Bundesnetzagentur erwartet im kommenden Jahr "stabile oder sinkende" Strompreise: "Mit den erneuerbaren Energien wächst das Stromangebot, das senkt die Erzeugungspreise", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, der "Rheinischen Post" vom Samstag. Zwar stiegen wegen des Netzausbaus die Netzentgelte. Der Staat werde diese aber mit 6,5 Milliarden Euro subventionieren, womit es unter dem Strich nicht zu einer Verteuerung kommen werde.

Textgröße ändern: