Deutsche Tageszeitung - EU-Kommission genehmigt Staatshilfe für Infineon-Chip-Fabrik in Dresden

EU-Kommission genehmigt Staatshilfe für Infineon-Chip-Fabrik in Dresden


EU-Kommission genehmigt Staatshilfe für Infineon-Chip-Fabrik in Dresden
EU-Kommission genehmigt Staatshilfe für Infineon-Chip-Fabrik in Dresden / Foto: © AFP

Die Bundesregierung darf dem Münchener Chip-Hersteller Infineon beim Bau einer neuen Fabrik in Dresden unterstützen. Die EU-Kommission gab am Donnerstag grünes Licht für geplante Fördergelder in Höhe von 920 Millionen Euro für das Projekt. Die Beihilfe stimme mit den Zielen des europäischen Chip-Gesetzes überein, erklärte die Brüsseler Behörde. Das Geld soll nun bald fließen, die Bauarbeiten in der sächsischen Hauptstadt sind schon angelaufen.

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Die 920 Millionen sollen der sogenannten Smart Power Fab in Dresden zugute kommen. Infineon hatte im Mai 2023 den Spatenstich für das neue Werk gesetzt, die Produktion soll im nächsten Jahr beginnen. Bis 2031 soll die Anlage ihre volle Kapazität erreichen.

Infineon erklärte in München, die offizielle Förderzusage des Bundeswirtschaftsministeriums stehe noch aus. Sie werde aber "in den nächsten Monaten erwartet". Das Haus von Robert Habeck (Grüne) erklärte, die Förderung werde nun "zuwendungsrechtlich" finalisiert.

Die in Dresden gefertigten Halbleiter sind etwa für die Autoindustrie oder den Bereich Erneuerbare Energien bestimmt. Infineon zufolge leistet das Werk einen wesentlichen Beitrag zum Ziel der Europäischen Kommission, den Anteil der EU an der globalen Halbleiterfertigung bis 2030 auf 20 Prozent zu steigern. Die Brüsseler Behörde will Europa unabhängiger von Herstellern in Asien und den USA machen.

Das gesamte Investitionsvolumen wird auf 3,5 Milliarden Euro beziffert. In Sachsens Landeshauptstadt sollen dadurch rund tausend zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.

"Das Infineon-Projekt am Standort Dresden stärkt die Chipversorgung in Deutschland und Europa und reduziert kritische Abhängigkeiten in einem Hochtechnologiebereich", erklärte Wirtschaftsminister Habeck. Zugleich zeige sich, "dass Deutschland ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Standort für Investitionen in hochinnovative Technologien wie die Mikroelektronik ist".

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

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