Deutsche Tageszeitung - Busse und Bahnen stehen still: Warnstreiks in Nahverkehr mehrerer Bundesländer

Busse und Bahnen stehen still: Warnstreiks in Nahverkehr mehrerer Bundesländer


Busse und Bahnen stehen still: Warnstreiks in Nahverkehr mehrerer Bundesländer
Busse und Bahnen stehen still: Warnstreiks in Nahverkehr mehrerer Bundesländer / Foto: © AFP/Archiv

Großflächige Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben am Freitag in mehreren Bundesländern zu Einschränkungen im Nahverkehr geführt. Betroffen waren unter anderem Busse, Straßenbahnen oder U-Bahnen im Ruhrgebiet sowie in Großstädten wie Köln und Hannover. Grund ist nach Angaben der Gewerkschaft Verdi ein fehlendes Angebot der Arbeitgeber. S-Bahnen und Züge der Deutschen Bahn wurden nicht bestreikt.

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Die Gewerkschaft rief insgesamt mehr als 50.000 Beschäftigte von kommunalen Bahn- und Busanbietern in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bremen für Freitag zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen auf.

In Baden-Württemberg beispielsweise legten die Beschäftigten in sieben kommunalen Nahverkehrsunternehmen die Arbeit nieder, unter anderem in Stuttgart, Karlsruhe und Esslingen. In Rheinland-Pfalz waren unter anderem die Beschäftigten der Mainzer Verkehrsgesellschaft und der Nahverkehrsunternehmen in Kaiserslautern und Trier zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

In Nordrhein-Westfalen beteiligten sich Verdi zufolge tausende Beschäftigte in mehr als 30 Unternehmen in Städten und Landkreisen am Warnstreik, darunter bei der Rheinbahn Düsseldorf, den Kölner Verkehrsbetrieben und der Duisburger Verkehrsgesellschaft. In Niedersachsen waren unter anderem die Verkehrsbetriebe Hannover betroffen, Bremen die Stadtbahn.

Parallel dazu wurde in Berlin wegen eines Tarifstreits bei den Verkehrsbetrieben am Freitag erneut gestreikt, nachdem dort bereits am Donnerstag Beschäftigte die Arbeit niedergelegt hatten. Die Deutsche Bahn, die auch S-Bahnnetze betreibt, war nicht vom Warnstreik betroffen.

Die zweite Tarifrunde für zweieinhalb Millionen angestellte Beschäftigte von Bund und Kommunen war am Dienstag ergebnislos geblieben. Verdi und der Deutsche Beamtenbund kündigten daraufhin eine Ausweitung der Warnstreiks an. Die Gewerkschaften fordern acht Prozent, monatlich jedoch mindestens 350 Euro mehr Geld sowie zusätzlich drei freie Tage. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen soll vom 14. bis zum 16. März in Potsdam stattfinden.

(M.Travkina--DTZ)

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