Deutsche Tageszeitung - Mexikos Parlament beschließt Verbot von Gen-Mais-Anbau

Mexikos Parlament beschließt Verbot von Gen-Mais-Anbau


Mexikos Parlament beschließt Verbot von Gen-Mais-Anbau
Mexikos Parlament beschließt Verbot von Gen-Mais-Anbau / Foto: © AFP

Das mexikanische Parlament hat ein Verbot des Anbaus von gentechnisch verändertem Mais beschlossen. Der Senat verabschiedete am Mittwoch den Entwurf einer von Präsidentin Claudia Sheinbaum vorgeschlagenen Verfassungsreform mit 97 zu 16 Stimmen. Eine Woche zuvor hatte bereits das Unterhaus grünes Licht dafür gegeben. Das Gesetz muss nun noch von mindestens 17 der 32 Bundesstaaten abgesegnet werden, damit es in Kraft treten kann.

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Mais ist ein zentraler Bestandteil der traditionellen mexikanischen Küche. Das Land will die Produktion heimischer Sorten schützen und hatte 2020 entschieden, die Einfuhren von Gen-Mais schrittweise herunterzufahren. Die USA, die fast ausschließlich Gen-Mais herstellen und viel davon nach Mexiko verkaufen, hatten wegen des Importverbot massiv Druck auf den südlichen Nachbarn ausgeübt.

Washington klagte gegen die Beschränkungen und ein Streitbeilegungsgremium entschied gegen Mexiko: Ein Verbot von Gen-Mais für den menschlichen Verzehr verstoße gegen die Vorgaben des nordamerikanischen Freihandelsabkommens. Mexiko rückte in der Folge von strengen Vorgaben ab.

Die am Mittwoch verabschiedete Verfassungsänderung bezieht sich nicht auf Importe, sondern legt fest, dass der Maisanbau in Mexiko frei von Gentechnik sein muss. Sie erlaubt den Anbau von Sorten, die durch traditionelle Selektionsmethoden verbessert wurden, und verbietet den Anbau von Mais, der mit "modernen biotechnologischen Techniken" verändert wurde.

Mexiko importiert in erster Linie gelben Mais aus den USA, der vor allem als Futter und in der Lebensmittelindustrie für verarbeitete Lebensmittel verwendet wird. Bei der Produktion von weißem Mais, ein Grundnahrungsmittel in Mexiko, ist das Land hingegen autark.

Die Verabschiedung der Verfassungsreform fällt in eine Zeit der Handelsspannungen mit dem nördlichen Nachbarn. Trotz des gemeinsamen Freihandelsabkommens hatte US-Präsident Donald Trump Anfang der Woche Zölle in Höhe von 25 Prozent gegen Kanada und Mexiko verhängt.

(W.Uljanov--DTZ)

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