Deutsche Tageszeitung - Mehr Rüstungsausgaben: Rheinmetall mit vollen Auftragsbüchern und Rekordergebnis

Mehr Rüstungsausgaben: Rheinmetall mit vollen Auftragsbüchern und Rekordergebnis


Mehr Rüstungsausgaben: Rheinmetall mit vollen Auftragsbüchern und Rekordergebnis
Mehr Rüstungsausgaben: Rheinmetall mit vollen Auftragsbüchern und Rekordergebnis / Foto: © AFP/Archiv

Angetrieben von wachsenden Verteidigungsausgaben infolge des Kriegs gegen die Ukraine hat der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall im vergangenen Jahr sehr gute Geschäfte gemacht. Wie das Unternehmen in Düsseldorf am Mittwoch mitteilte, stieg der Umsatz im vergangenen Jahr deutlich um 36 Prozent auf rund 9,75 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis schnellte demnach um 61 Prozent nach oben und erreichte mit etwa 1,48 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert.

Textgröße ändern:

"Eine Epoche der Aufrüstung in Europa hat begonnen, die uns allen viel abverlangen wird", erklärte Rheinmetall-Vorstandsvorsitzender Armin Papperger. Dem Unternehmen bringe sie für die kommenden Jahre aber "Wachstumsperspektiven, wie wir sie noch nie erlebt haben".

Die Auftragsbücher waren den Angaben zufolge so voll wie nie. Der Auftragsbestand erreichte mit 55 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert, nach 38,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Bestand, das sogenannte Backlog, umfasst neben verbindlichen Aufträgen auch abgeschlossene Rahmenverträge.

80 Prozent seines Geschäfts macht Rheinmetall eigenen Angaben nach mittlerweile mit seiner Militärsparte. Der Umsatz in diesem Bereich kletterte im vergangenen Jahr verglichen mit 2023 um 50 Prozent. Rheinmetall baut unter anderem Kampfpanzer, Drohnen, Flugabwehrsysteme und Artilleriesysteme. Das zivile Geschäft als Autozulieferer indes ist den Angaben nach "branchentypisch" rückläufig.

Seine Produktionskapazitäten habe das Unternehmen in der jüngeren Vergangenheit bereits erhöht, erklärte Papperger. Auch für das kommende Jahr gehe er daher von einem anhaltenden Umsatz- und Ergebniswachstum aus. Für 2025 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzanstieg um 25 bis 30 Prozent.

Mit Blick auf möglicherweise weiter steigende Militärausgaben in Europa könnte das Wachstum noch stärker ausfallen. Die Prognose umfasse noch nicht die "Verbesserung des Marktpotenzials", die sich aufgrund geopolitischer Entwicklungen in den vergangenen Wochen voraussichtlich ergeben habe, erklärte der Rüstungsbauer. In Deutschland wollen Union und SPD die Verteidigungsausgaben weitgehend von der Schuldenbremse ausnehmen.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Baustellen-Pause: Deutsche Bahn über Weihnachten pünktlicher als sonst

Über die Weihnachtstage waren die Züge der Deutschen Bahn deutlich pünktlicher als sonst. Die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr lag am 24., 25. und 26. Dezember bei über 75 Prozent, wie ein Konzernsprecher am Samstag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Dies waren rund 20 Prozentpunkte mehr als im November-Schnitt. Die Bahn verwies auf einen hohen Personal- und Zugeinsatz, aber auch auf die Reduzierung von Baustellen über die Feiertage.

Zoll mahnt zur Vorsicht bei Feuerwerk aus dem Ausland

Vor dem Verkaufsstart für Silvester-Feuerwerk hat der Zoll vor den Gefahren durch nicht zugelassene Pyrotechnik aus dem Ausland gewarnt. Einige Produkte, die in benachbarten Ländern oder online angeboten würden, entsprächen nicht den deutschen Sicherheitsstandards und könnten beim Zünden unberechenbare und schwere Folgen haben, teilte das Hauptzollamt Karlsruhe am Samstag mit. Es verwies auch auf mögliche strafrechtlichen Konsequenzen bei der Einfuhr solcher Feuerwerkskörper aus dem Ausland.

Bundesnetzagentur erwartet 2026 "stabile oder sinkende" Strompreise

Die Bundesnetzagentur erwartet im kommenden Jahr "stabile oder sinkende" Strompreise: "Mit den erneuerbaren Energien wächst das Stromangebot, das senkt die Erzeugungspreise", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, der "Rheinischen Post" vom Samstag. Zwar stiegen wegen des Netzausbaus die Netzentgelte. Der Staat werde diese aber mit 6,5 Milliarden Euro subventionieren, womit es unter dem Strich nicht zu einer Verteuerung kommen werde.

Zeitungsbericht: Deutsche Bahn über Weihnachten pünktlicher als sonst

Über die Weihnachtstage waren die Züge der Deutschen Bahn einem Medienbericht zufolge deutlich pünktlicher als sonst. Wie die "Bild"-Zeitung am Samstag unter Berufung auf Bahnkreise meldete, erreichten an den Weihnachtstagen 75 Prozent der ICE- und IC-Züge die Bahnhöfe pünktlich. Das waren 20 Prozent mehr als der Durchschnitt im Monat November. Im November hatten lediglich 55 Prozent der Züge pünktlich ihr Ziel erreicht.

Textgröße ändern: