Deutsche Tageszeitung - Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im vergangenen Jahr nahezu unverändert

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im vergangenen Jahr nahezu unverändert


Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im vergangenen Jahr nahezu unverändert
Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im vergangenen Jahr nahezu unverändert / Foto: © AFP/Archiv

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im vergangenen Jahr nahezu unverändert geblieben. 2024 wurden 106.000 Abtreibungen gemeldet, das waren 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Damit bewegte sich die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche weiterhin über dem Niveau der Jahre 2014 bis 2020, als jeweils zwischen rund 99.000 und 101.000 Fälle registriert wurden.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Sieben von zehn Frauen (69 Prozent), die im vergangenen Jahr eine Abtreibung vornehmen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt. Jede Fünfte (20 Prozent) war zwischen 35 und 39 Jahre alt. Neun Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, drei Prozent noch minderjährig.

Im Zehnjahresvergleich gab es insgesamt deutlich weniger Schwangerschaftsabbrüche in jüngeren Altersgruppen und mehr Abbrüche bei Frauen ab 30 Jahren. Das ist dem Statistikamt zufolge teilweise darauf zurückzuführen, dass die Zahl der jungen Frauen in den vergangenen zehn Jahren gesunken ist, während die der älteren Frauen zeitgleich angestiegen ist.

In der Gruppe der 15- bis 17-jährigen Jugendlichen sank die Zahl der Abtreibungen binnen zehn Jahren demnach um 400 beziehungsweise 13,8 Prozent und bei den 20 bis 24 Jahre alten Frauen um 1800 oder 8,3 Prozent.

Dagegen stiegen die Schwangerschaftsabbrüche bei den 30 bis 34 Jahre alten Frauen binnen zehn Jahren um 2800 oder 12,8 Prozent und bei den 35- bis 39-Jährigen um 4900 oder 31,2 Prozent. Bei den 40 bis 44 Jahre alten Frauen nahmen Abtreibungen in diesem Zeitraum um 1600 beziehungsweise 23,2 Prozent zu.

Fast alle gemeldeten Abtreibungen (96 Prozent) wurden nach der sogenannten Beratungsregelung vorgenommen. Indikationen aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten waren in vier Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche, knapp die Hälfte (46 Prozent) wurden mit der Absaugmethode vorgenommen, bei 41 Prozent wurde das Medikament Mifegyne eingesetzt.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

EU-Kommission stellt Entwurf für EU-Haushalt ab 2028 vor

Die EU-Kommission stellt am Mittwoch im Europaparlament in Brüssel ihren Entwurf für den nächsten EU-Haushalt vor (12.30 Uhr MESZ). Der sogenannte mehrjährige Finanzrahmen (MFR) fasst die Einnahmen und Ausgaben des Staatenbunds für die Zeit von 2028 bis 2034 zusammen. Der Vorschlag ist die Grundlage für Verhandlungen zwischen Kommission, den Mitgliedstaaten und dem Parlament in den nächsten zwei bis drei Jahren.

Trump verkündet Milliardeninvestitionen in Ausbau des Strombedarfs für KI

US-Präsident Donald Trump hat Investitionen privater Unternehmen in Höhe von 92 Milliarden Dollar (rund 79 Milliarden Euro) in den Bereichen Energie und Infrastruktur angekündigt, um den durch den Boom von Künstlicher Intelligenz (KI) stetig steigenden Strombedarf in den USA zu decken. "Wir sind heute hier, weil wir glauben, dass es Amerikas Schicksal ist, alle Industrien zu dominieren und in allen Technologien führend zu sein", einschließlich der KI, erklärte Trump auf einem Energie- und Innovationsgipfel in Pittsburgh im östlichen US-Bundesstaat Pennsylvania am Dienstag (Ortszeit).

Zölle: Trump verkündet "Deal" mit Indonesien und sieht "Fortschritte" mit der EU

US-Präsident Donald Trump hat einen Zoll-"Deal" mit Indonesien verkündet. Er habe ein "großartiges Abkommen" mit Indonesien geschlossen, schrieb Trump am Dienstag auf seiner Onlineplattform Truth Social. Zugleich sprach er von "Fortschritten" mit der Europäischen Union in dem Handelskonflikt.

Aktivisten: Regierungskräfte in Syrien richten Zivilisten der drusischen Minderheit hin

Im eskalierenden Konflikt zwischen unterschiedlichen Volksgruppen in Syrien haben Aktivisten den Regierungstruppen die "Hinrichtung" von Zivilisten vorgeworfen. Kräfte des Verteidigungs- und des Innenministeriums und mit ihnen verbündete Kämpfer hätten am Dienstag in der im Süden gelegenen Provinzhauptstadt Suwaida 19 Zivilisten der religiösen Minderheit der Drusen exekutiert, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Israel, das als Schutzmacht der Drusen auftritt, flog erneut Angriffe gegen Militärfahrzeuge der syrischen Regierungstruppen.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild