Deutsche Tageszeitung - Bundeskartellamt gibt grünes Licht für deutsch-französisches Panzerprojekt

Bundeskartellamt gibt grünes Licht für deutsch-französisches Panzerprojekt


Bundeskartellamt gibt grünes Licht für deutsch-französisches Panzerprojekt
Bundeskartellamt gibt grünes Licht für deutsch-französisches Panzerprojekt / Foto: © AFP/Archiv

Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für eine wichtiges deutsch-französisches Projekt in der Rüstungsindustrie gegeben. Die Bonner Behörde gab am Freitag die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens von Rheinmetall, KNDS Deutschland, KNDS Frankreich und Thales frei. Das neue Unternehmen mit Sitz in Deutschland, genannt MGCS-Projekt Company, soll einen Kampfpanzer für die Bundeswehr und die französische Armee entwickeln.

Textgröße ändern:

Das Kartellamt habe bei dem Vorhaben insbesondere Untersucht, "ob die Unternehmen das fragliche Projekt auch jeweils alleine hätten realisieren können", erlärte Behördenchef Andreas Mundt. "Das ist hier nach unseren Ermittlungen nicht der Fall." Zudem gebe es im Bereich der Entwicklung und Produktion gepanzerter Militärfahrzeuge ausreichend Wettbewerb mit anderen Unternehmen.

Nach Angaben der Regierungen beider Länder geht es bei dem Projekt um die Entwicklung eines gänzlich neuen Waffensystems: Mehrere "miteinander vernetzte Gefechtsfahrzeuge", die unter anderem auf Künstliche Intelligenz setzen und teils unbemannt seien. Perspektivisch soll es den deutschen Kampfpanzer Leopard 2 und den französischen Leclerc ersetzen.

Deutschland und Frankreich hatten das gemeinsame Vorhaben bereits 2017 auf den Weg gebracht. Ursprünglich sollte der neue Panzer im Jahr 2035 einsatzbereit sein. Eine offizielle Absichtserklärung der Regierungen beider Länder wurde jedoch erst im vergangenen Jahr unterzeichnet und das Projekt konkretisiert. Mittlerweile ist 2040 als Startdatum die Rede.

Rheinmetall aus Düsseldorf ist unter anderem auf den Fahrzeugbau aber auch Artilleriegeschosse und Munition spezialisiert. KNDS ist ein deutsch-französischer Rüstungskonzern, der aus der Fusion von Krauss-Maffei Wegmann und dem französischen Nexter entstand, der ebenfalls gepanzerte Fahrzeuge produziert. Der französische Thales-Konzern ist besonders im Bereich digitale Technologie tätig.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Zeitungsbericht: Deutsche Bahn über Weihnachten pünktlicher als sonst

Über die Weihnachtstage waren die Züge der Deutschen Bahn einem Medienbericht zufolge deutlich pünktlicher als sonst. Wie die "Bild"-Zeitung am Samstag unter Berufung auf Bahnkreise meldete, erreichten an den Weihnachtstagen 75 Prozent der ICE- und IC-Züge die Bahnhöfe pünktlich. Das waren 20 Prozent mehr als der Durchschnitt im Monat November. Im November hatten lediglich 55 Prozent der Züge pünktlich ihr Ziel erreicht.

Sinkende Luftverkehrsteuer: Schnieder dämpft Hoffnung auf fallende Ticketpreise

Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat Erwartungen an niedrigere Ticketpreise als Folge der künftig sinkenden Luftverkehrsteuer gedämpft. "Die Absenkung der Luftverkehrsteuer dient dazu, den Standort wettbewerbsfähiger zu machen, um überhaupt wieder ein ernstzunehmender Mitspieler zu werden", sagte er den Funke-Zeitungen laut Meldung vom Freitag. Das sei "das Hauptziel" der Steuersenkung, die zum 1. Juli 2026 kommen soll.

Menge an versteuerten Zigaretten 2025 ähnlich hoch wie im Vorjahr

In Deutschland sind 2025 etwa ebenso viele Tabakwaren versteuert worden wie 2024. Das zeigen vorläufige Zahlen, die der Branchenverband BVTE, der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse, am Freitag in Berlin veröffentlichte. Bis Ende November wurden demnach 62,6 Milliarden Zigaretten versteuert. Der BVTE erwartet, dass der Tabakabsatz für 2025 etwa 66 Milliarden Stück betragen wird, ähnlich wie 2024.

BA-Chefin Nahles: Jobchancen für Arbeitslose derzeit "so niedrig wie nie zuvor"

Die Chancen für Arbeitslose in Deutschland auf einen Job haben nach den Worten der Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, ein Rekordtief erreicht. Der entsprechende Indikator sei derzeit "so niedrig wie nie zuvor", sagte sie dem Portal Web.de laut Meldung vom Freitag. Der Arbeitsmarkt sei "seit Monaten wie ein Brett", es komme "kein Schwung rein".

Textgröße ändern: