Deutsche Tageszeitung - Ifo-Präsident Fuest fordert erneut Streichung von Feiertag

Ifo-Präsident Fuest fordert erneut Streichung von Feiertag


Ifo-Präsident Fuest fordert erneut Streichung von Feiertag
Ifo-Präsident Fuest fordert erneut Streichung von Feiertag / Foto: © AFP

Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat sich erneut für die Streichung eines Feiertags ausgesprochen. Der Verzicht sei nötig, um neue Anstrengungen für Verteidigung und Infrastruktur zu ermöglichen, erklärte Fuest am Freitag. "Wenn nicht mehr Arbeitskraft zur Verfügung steht als bisher, werden diese Ausgabenprogramme dazu führen, dass die Umsetzung der Investitionen verzögert wird und Arbeitskräfte aus anderen Bereichen abwandern und dort fehlen."

Textgröße ändern:

Mehr Geld allein baue "noch keine Straßen und Brücken, man braucht auch zusätzliche Arbeitskräfte", führte Fuest aus. Der Verzicht auf einen Feiertag allein löse das Problem zwar nicht. Die Wirtschaftsleistung würde aber um etwa acht Milliarden Euro jährlich steigen. Einen Vorschlag, welcher Feiertag gestrichen werden könnte, machte der Ifo-Chef nicht.

Die Debatte läuft bereits seit einigen Wochen. Fuest hatte schon im März mit Blick auf die Reform der Schuldenbremse und das neue Sondervermögen für Infrastruktur in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vorgeschlagen, einen Feiertag zu streichen. Auch die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer plädierte damals im "Spiegel" dafür.

Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) rechnete aus, dass ein zusätzlicher Arbeitstag das Bruttoinlandsprodukt je nach Berechnungsmethode um fünf bis 8,6 Milliarden Euro steigern könnte.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Zahl der Einbürgerungen in Deutschland 2024 um fast die Hälfte gestiegen

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 291.955 Ausländer eingebürgert worden. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl um 91.860 Einbürgerungen oder 46 Prozent auf einen Höchststand seit der Einführung der Statistik im Jahr 2000, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Ein Grund für die hohe Zahl lag auch in der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts mit verkürzten Einbürgerungsfristen im vergangenen Jahr.

Bundesverwaltungsgericht prüft Verbot von "Compact"-Magazin

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am Dienstag mit seiner Verhandlung über das Verbot des rechtsextremistischen "Compact"-Magazins begonnen. Die Compact-Magazin GmbH wurde vor knapp einem Jahr verboten, das Bundesinnenministerium begründete das mit verfassungsfeindlichen Zielen. Das Gericht entscheidet nun, ob das Verbot bestehen bleibt. (Az. 6 A 4.24)

Deutscher Nationalpreis: Merz würdigt Mut der Biontech-Gründer Sahin und Türeci

Die beiden Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin sind mit dem diesjährigen Deutschen Nationalpreis ausgezeichnet worden. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) würdigte am Dienstag den "außergewöhnlichen Mut" der Unternehmer und betonte die Relevanz qualifizierter Zuwanderung. Türeci und Sahin hätten schon 2020 die "Gefahr einer Pandemie" gesehen und sich entschieden, die Herstellung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus zu versuchen.

Deutsche Bahn erhöht Preis für Sitzplatzreservierung

Die Deutsche Bahn erhöht die Preise für Sitzplatzreservierungen. Ein fester Sitzplatz in der zweiten Klasse in Fernverkehrszügen kostet ab dem 15. Juni 5,50 Euro statt wie bisher 5,20 Euro, wie die Bahn am Dienstag mitteilte. Zudem wird demnach die sogenannte Familienreservierung, mit der Familien zum Fixpreis von 10,40 Euro Sitzplätze für alle Familienmitglieder reservieren konnten, abgeschafft.

Textgröße ändern: