Deutsche Tageszeitung - Trump-Unternehmen baut Luxus-Resort in Vietnam - Präsidentensohn Eric zu Besuch

Trump-Unternehmen baut Luxus-Resort in Vietnam - Präsidentensohn Eric zu Besuch


Trump-Unternehmen baut Luxus-Resort in Vietnam - Präsidentensohn Eric zu Besuch
Trump-Unternehmen baut Luxus-Resort in Vietnam - Präsidentensohn Eric zu Besuch / Foto: © AFP

Das Immobilienunternehmen von US-Präsident Donald Trump baut in Vietnam ein Luxus-Resort mit Golfplatz für 1,5 Milliarden Dollar. Präsidentensohn und Unternehmensvizepräsident Eric Trump nahm am Mittwoch gemeinsam mit seiner Frau in der Provinz Hung Yen, nahe der Hauptstadt Hanoi, an der Feier zum Baubeginn des Projektes teil, wie ein AFP-Reporter berichtete. Parallel liefen die Verhandlungen von Regierungsvertretern der USA und Vietnams über die Handelsbeziehungen der beiden Länder weiter.

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Die Trump Organization ist auf Luxusimmobilien weltweit spezialisiert. In Hung Yen soll auf einer riesigen Fläche von 990 Hektar bis 2027 ein neues Resort entstehen. Auf dem Land befinden sich derzeit noch Orangen-, Pomelo-, Pfirsich- und Kumquat-Plantagen, die gerodet werden, um Platz für den Luxuskomplex zu schaffen.

Do Thi Lieu, eine 62-jährige Landwirtin, die eine Entschädigung für die Abtretung ihres Landes erhalten hat, sagte der Nachrichtenagentur AFP, sie sei froh, dass die Trumps hier seien. Sie mache sich aber schon Gedanken darüber, was sie künftig tun werde. "Wir wollen, dass er uns Arbeit verschafft", sagte sie.

Eric Trump wurde am Donnerstag auch in Ho-Chi-Minh-Stadt erwartet, um ein weiteres Großprojekt auszuloten. Die Trump Organization wird seit 2016 von Trumps Söhnen Donald Junior und Eric geleitet. Ihr Vater blieb jedoch über einen Trust Anteilseigner. Kritiker des US-Präsidenten werfen ihm vor, seine Macht im Weißen Haus zu nutzen, um das Familiengeschäft auszubauen.

Vietnam steht derzeit im Zentrum von Trumps Zolloffensive. In absoluten Zahlen weist das südostasiatische Land den drittgrößten Handelsüberschuss mit den USA aus. Lediglich im Fall von China und Mexiko ist das US-Handelsdefizit noch größer. Trump hatte Vietnam deshalb enorme Aufschläge in Höhe von 46 Prozent angedroht. Am Dienstag startete eine zweite Verhandlungsrunde von vietnamesischen mit US-Vertretern zum "Ausgleich der Handelsbilanz".

Verkündet wurde in diesem Rahmen bereits eine Vereinbarung des staatlichen Energiekonzerns PetroVietnam mit dem US-Unternehmen Westinghouse Electric, welches in Vietnam den Ausbau der Atomenergie unterstützen soll. Vietnams Industrie- und Handelsminister Nguyen Hong Dien traf am Dienstag weiter US-Unternehmensvertreter.

Konkrete Vorhaben gibt es demnach mit Excelerate Energy, das Infrastruktur für den Handel mit Flüssigerdgas in Vietnam bauen könnte. Das Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk plant zudem Investitionen in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar in Vietnam, um sein satellitengestütztes Internetsystem in entlegenen Gebieten zugänglich zu machen. Der Rüstungskonzern Lockheed Martin steht ebenfalls für Investitionen bereit.

(M.Travkina--DTZ)

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