Deutsche Tageszeitung - China erhebt ab Samstag "Anti-Dumping"-Zölle auf Weinbrand aus der EU

China erhebt ab Samstag "Anti-Dumping"-Zölle auf Weinbrand aus der EU


China erhebt ab Samstag "Anti-Dumping"-Zölle auf Weinbrand aus der EU
China erhebt ab Samstag "Anti-Dumping"-Zölle auf Weinbrand aus der EU / Foto: © AFP/Archiv

Im Handelskonflikt mit der Europäischen Union hat China angekündigt, "Anti-Dumping"-Zölle auf Weinbrand aus der EU zu erheben. Gelten solle die Abgabe ab Samstag, wie das Handelsministerium in Peking am Freitag mitteilte. Eine Untersuchung habe ergeben, dass es bei aus der EU in die Volksrepublik importiertem Weinbrand - darunter unter anderem Cognac aus Frankreich - Preisdumping gegeben habe.

Textgröße ändern:

Peking hatte im vergangenen Herbst eine entsprechende Untersuchung zu Weinbrandimporten eingeleitet und bereits im Oktober vorläufige Zölle in Kraft gesetzt. Importeure von europäischem Weinbrand mussten die Aufschläge bislang zwar nicht zahlen, jedoch beim chinesischen Zoll Bankgarantien in entsprechender Höhe hinterlegen. Das Vorgehen der chinesischen Behörden galt dabei als Reaktion auf ein von der EU eingeleitetes Antidumping-Verfahren zu staatlichen Subventionen für chinesische Elektroautos.

Das chinesische Handelsministerium führte am Freitag weiter aus, dass der inländischen Weinbrandindustrie "erheblicher Schaden" drohe. Die zusätzlichen Abgaben sollen demnach für Branntwein aus der EU gelten, der in Behältern mit einem Fassungsvermögen von weniger als 200 Litern abgefüllt ist. Der höchste Satz wird demnach mit 34,9 Prozent dem französischen Cognac-Riesen Hennessy auferlegt; bei den anderen großen französischen Cognac-Herstellern Remy Martin und Martell sollen es 34,3 Prozent und 27,7 Prozent sein.

Die französischen Cognac-Produzenten machen 98 Prozent ihres Umsatzes mit Exporten. Die USA sind mit 38 Prozent der größte Abnehmer, gefolgt von China mit 25 Prozent.

(B.Izyumov--DTZ)

Empfohlen

Merz stimmt Menschen auf größere Lasten bei Sozialversicherungen ein

Angesichts der Milliardendefizite in den sozialen Sicherungssystemen hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) die Menschen in Deutschland auf größere Lasten eingestimmt. "Die Bevölkerung muss wissen, dass für Altersversorgung, Vorsorge für die eigene Gesundheit, Gesundheitsversorgung und Pflegebedürftigkeit im Alter auch höhere Anstrengungen von uns allen unternommen werden müssen", sagte Merz am Freitag bei einer Pressekonferenz in Berlin. Dies sei "nicht alleine mit Geld vom Staat zu tun und zu leisten".

Merz zu Bürgergeld: Viele machen sich Möglichkeiten unseres Sozialstaats zunutze

Kanzler Friedrich Merz (CDU) hat die geplante Bürgergeldreform verteidigt und in diesem Zusammenhang auf die Ausnutzung von Transferleistungen verwiesen. Es gebe in Deutschland "viele, die sich die Möglichkeiten unseres Sozialstaates zunutze machen", sagte er am Freitag in Berlin vor der Hauptstadtpresse. Mit Blick auf die über fünf Millionen Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger sagte er, es gebe "ganz offensichtlich ein Problem, die Menschen ausreichend in den Arbeitsmarkt zu integrieren".

Hohe Zölle: Export deutscher Autos in die USA im April und Mai eingebrochen

Seit Anfang April erheben die USA einen Zusatzzoll von 25 Prozent auf importierte Autos - in den beiden Monaten April und Mai sind die Exporte deutscher Pkw in die USA entsprechend eingebrochen. Ihre Zahl ging in den beiden Monaten um 23,5 Prozent im Vorjahresvergleich zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Von Januar bis Mai schrumpfte der Export nur um 1,9 Prozent.

Höhere Abo-Preise und Werbeeinnahmen: Netflix steigert Quartalsgewinn um 45 Prozent

Der US-Streamingdienst Netflix hat seinen Quartalsgewinn dank höherer Abo-Preise und höherer Werbeeinnahmen deutlich gesteigert. Er legte von April bis Juni im Vorjahresvergleich um 45 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) zu, wie Netflix am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 11,1 Milliarden Dollar.

Textgröße ändern: